Es ist fast ein Symbolbild: Während es bei Pfau seit vielen Jahren permanent aufwärts geht, die Firma wächst und immer mehr Geschäftsfelder, neue Mitarbeiter und Fahrzeuge hinzukommen, fällt das Gelände hinter der jüngsten Neuerung des Westerwälder Betriebs steil ab! Gleich neben der kurz vor Weihnachten bezogenen neuen Firmenzentrale des vormals in Mauden beheimateten Unternehmens in Kirburg verläuft nämlich die 250 Meter lange Piste des örtlichen Ski-Clubs, die mit elf Prozent Gefälle talwärts führt. Doch dafür haben Alexander Pfau und seine Mitarbeiter im Moment noch keinen richtigen Blick: Erst vor einem Tag sind die Büromöbel eingeräumt worden, und jeder ist an diesem windigen, nassen Vormittag noch dabei, seinen Arbeitsplatz weiter einzurichten.
Zunächst war nur eine einfache Renovierung geplant, als Pfau das Betriebsgelände in Kirburg, direkt an der Bundesstraße 414, mit allen Gebäuden darauf erwarb. Alexander Pfau schmunzelt: „Als wir anfänglich durch die Bestandgebäude auf unserem neuen Grundstück gingen, meinten die Verkäufer: ‚Die Tapete ist ja noch gut…‘“ Doch am Ende wurde das Herrichten der künftigen Verwaltung eine umfangreiche Kernsanierung: die gesamte Elektrik und Wasserversorgung, Fenster, Fußböden, Heizung, eine zukunftsfeste Haustechnik für IT-Netzwerk und anderes mehr wurden komplett neu installiert.
Dabei passierte alles unter Zeitdruck. Auf die zum Areal gehörende LKW-Werkstatt erhielt die Pfau GmbH gar erst Anfang November vollen Zugriff, so deren geschäftsführender Gesellschafter weiter. Insofern sind offenkundig alle positiv überrascht und zufrieden, dass man wenige Wochen später tatsächlich so weit ist, dass die Arbeit in der Köln-Leipziger-Straße 2 aufgenommen werden kann.
Früher war auf dem Grundstück im zur Verbandsgemeinde Bad Marienberg gehörenden Kirburg ein Tiefbauunternehmen beheimatet. Davon zeugen einige Schüttgutreste auf dem weitläufigen Betriebshof, der sich über mehrere Ebenen erstreckt und an besagte Skipiste grenzt, die 1970 eingerichtet wurde. Diese verfügt neben einem Lift inzwischen sogar über Flutlicht sowie eine Beschneiungsanlage. Auf den Gängen im neuen Pfau-Verwaltungsgebäude sind bereits Scherze bezüglich einer künftigen „Pfau-Wok-WM“ vernehmbar gewesen – schneereiche Wintertage vorausgesetzt…
„Du merkst direkt, dass es jetzt einen noch viel engeren Kontakt zu allen Mitarbeitern gibt, gerade auch jenen, die mit unseren Fahrzeugen unterwegs sind und mal eben schnell hier herein kommen können“, resümiert Alexander Pfau etwas ernsthafter, obschon der eigentliche Umzug noch keine 48 Stunden zurückliegt. Ohnehin sind weiterhin Restarbeiten zu erledigen. Gerade fahren die Pfau-Mitarbeiter Dennis und Peter vor und bringen einen Anhänger voll „Rest-Möbel“ – einige Regale und ähnliches, die sie noch vom vormaligen Pfau-Büro in Mauden nach Kirburg geholt haben.
„Es holpert im Augenblick zwar da und dort noch etwas“, zwinkert Alexander Pfau, „doch wir waren recht schnell mit dem Umzug: In vier Stunden war das alte Büro in Mauden geräumt!“, lobt er das Zupacken aller. „Sicher: Es fehlen noch die Türen der einzelnen Büroräume, das sorgt für Unruhe. Und im oberen Bereich des Gebäudes erledigen fleißige Handwerker abschließende Arbeiten“, schildert Pfau. Man plane letztlich, Ende Januar mit allem fertig zu sein. Im Keller sollen danach im Februar noch komplett neue Sozialräume für die Mitarbeiter geschaffen werden.
Kevin Koziol, der vor allem für die Einsatzplanung im Forstbereich zuständig ist, kann den fehlenden Türen, auch zu seinem Büroraum, durchaus etwas Positives abgewinnen: „Gestern waren wir ganz froh, als wir die schweren Schreibtische hereingetragen haben, dass noch keine Türen drin waren. So ist mehr Platz gewesen.“
Einen Raum weiter sind John und Leonhard von der „ComputerTechnik Kremer GmbH & Co. KG“ aus Weitefeld dabei, einen letzten Arbeitsplatz mit dem Computernetzwerk zu verbinden und alle Kabel sauber im Schreibtisch zu „verstecken“. Auch den beiden Dienstleistern gefällt die neue Büroumgebung bei Pfau, wie sie sagen.
„Ich habe mit dem eigentlichen Umzug nicht ganz so viel zu tun gehabt, weil ich nur zwei Tage in der Woche hier im Haus bin. Und die große Aktion war gestern, da bin ich nicht dabei gewesen“, erzählt derweil Birgit Strunk. „Ich muss sagen, ich hätte nicht damit gerechnet, dass der eigentliche Umzug so schnell vonstatten geht“, so die Buchhalterin weiter. „Ich bin heute zum allerersten Mal hier, und die haben schon wirklich viel in der Zeit geschafft“, lobt sie die Leistung der Handwerker sowie den Einsatz ihrer Kollegen. „Gut: Es gibt noch Kleinigkeiten zu tun, aber da kann man auch mal drüber hinwegsehen. Hier fehlen noch ein paar Bilder an der Wand oder ein paar Blümchen – aber es ist schön hier, auch von der Aufteilung der Räume her gefällt es mir gut“, betont Strunk. Ihr gefalle zudem, dass alle Mitarbeiter sich nun wohl öfter sehen werden – „und nicht nur einmal im Jahr bei der Weihnachtsfeier oder beim Sommerfest“, scherzt sie. „Auch dass sie hier die EDV sofort wieder hinbekommen haben, das ist top!“
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