Zu lange nicht gepflegt
Sowohl private als auch staatliche Waldbesitzer sind die Auftraggeber für die Wegepflegearbeiten, die Pfau durchführt. Das Kirburger Unternehmen erfüllt gleichermaßen eine Reihe Rahmenverträge mit Kommunen. Diese regeln, dass die Pfau-Wegebauprofis den entsprechenden Pfad durch den Forst in einem definierten Zustand erhalten. Sie tragen dabei zum Beispiel Sorge dafür, dass Schlaglöcher nicht immer größer, sondern rechtzeitig beseitigt werden. Und ebenso, dass die Wege von Zeit zu Zeit abgefahren, aufgerissen und hergerichtet werden, wie im Fall der Verbindungsstrecken im Höhner Wald (siehe „Nur trocken gut“). Hier muss erst einmal eine Abflussmöglichkeit für das stehende Wasser geschaffen werden. Pfau legt dazu mit Baggern einen Seitengraben an. Einige hundert Meter von der Baustelle, an der Uli Pfau in vergleichsweise kurzer Zeit wieder eine erstklassige Beschaffenheit des Weges in der Kommune Höhn erzielt hat, ist sein Mitarbeiter Markus Köhler noch mit einem Radbagger im Einsatz. Er legt auf der Oberseite des dortigen Waldweges einen Graben an, damit der Pfad überhaupt einmal trocken wird. Er ist in diesem Bereich äußerst matschig, nur noch mit geländegängigen Fahrzeugen wirklich gut zu nutzen. Abermals geht es bei der Maßnahme um die Regenwassermengen, die ein Wald aufnimmt. Der Wasserabfluss über den neuen Graben soll zukünftig mindestens 50 Zentimeter tiefer als der Wegekörper verlaufen. „Dadurch bleibt dieser trocken und eben auch stabil“, erläutert Uli Pfau, der die Tiefbauabteilung von Pfau leitet. „Wir vertreten die Meinung, dass es am sinnvollsten ist, das Wasser immer auf so kurzem Weg wie möglich seitlich vom Waldweg wegzuleiten und nicht erst der Länge nach entlang zu schicken bis zu gewissen Punkten, wo dann Querrinnen angelegt wurden, die das Wasser ableiten.“ Diese, beschreibt Pfau, setzten sich ohnehin häufig zu, und das Wasser stehe somit schlussendlich doch wieder auf dem Weg. Allerdings: Nur durch die Grabenanlage wird der Abschnitt nicht in Ordnung zu bringen sein, dafür wurde er dem Anschein nach zu lange nicht gepflegt. Nach der Grabenanlage, erläutert Markus Köhler, müssten darum knapp 600 Tonnen neues Material herangeschafft und eingebaut werden. Grundsätzlich asphaltierte Forststraßen sind keine echte Alternative, bedeuten sie doch einen ganz anderen (insbesondere finanziellen) Aufwand bei der Anlage. Und selbst eine Asphaltdecke hält nicht dauerhaft, sondern wird vom Befahren abgenutzt und von Wurzeln beschädigt. Zudem wären Asphaltdecken grundsätzlich ein negativer Beitrag zur in Deutschland ohnehin viel zu hohen Flächenversiegelung! „Ausweislich der amtlichen Flächenstatistik des Bundes wurden in Deutschland im Vierjahresmittel 2020 bis 2023 jeden Tag durchschnittlich rund 51 Hektar als Siedlungsflächen und Verkehrsflächen neu ausgewiesen. Dies entspricht einer Fläche von circa 71 Fußballfeldern täglich“, ist in diesem Zusammenhang beim Bundesministerium für Umwelt, Klimaschutz, Naturschutz und nukleare Sicherheit zu erfahren. „Etwa 45 Prozent der Siedlungs- und Verkehrsflächen sind in Deutschland aktuell versiegelt, das heißt bebaut, betoniert, asphaltiert, gepflastert oder anderweitig befestigt“, so das Umweltbundesamt dazu. „Die Zunahme versiegelter Flächen ist vor allem auf das stetige Wachstum der Verkehrsflächen zurückzuführen, denn mit 50 bis 70 Prozent weisen Verkehrsflächen einen relativ hohen Anteil versiegelter Fläche auf.“ Das Loch muss beseitigt werden, ehe es weiter wächst. Dazu wird es mit den Meißeln zerstört… …und mit dem umgebenden Material vermischt. Anschließend wird das Material gleichmäßig verteilt… …und wieder verdichtet, so dass anstelle… …des Schlaglochs ein ebener Weg vorhanden ist. HIER WEITERLESEN: Pfau-Nachrichten zum Download







































