„Die heutigen Autos fahren sich schöner: Du hast die ganzen Helferlein hier drin, viel elektronische Unterstützung vom Spurhalteassistenten bis zum Abstandstempomat – eigentlich wie in einem sehr gut ausgestatteten, großen, neuen Pkw“, beschreibt Maik, worin der Unterschied seines neuen Arbeitsgerätes „Scania R 590“ zu den Vorgängermodellen besteht, mit denen er bisher für die „Pfau GmbH“ Holz transportiert hat.

Solche Unterstützung mache das Arbeiten mit dem Lkw angenehmer, sagt der Profi, der nicht nur seit bereits sieben Jahren bei der „Pfau GmbH“ ist, sondern viel Erfahrung aus dem europaweiten Fernverkehr mitbringt (siehe „Ist halt neu!”). Kamerasysteme helfen ihm beim Rückwärtsfahren, wahlweise sieht Maik auf dem Bildschirm an seinem Armaturenbrett den Blick vom Heck des Anhängers nach hinten oder vom Motorwagen.
Und selbstverständlich kommen von der Klimaanlage, über den digitalen Tacho, bis hin zum Radio mit „Digital Audio Broadcast“ (DAB) weitere Annehmlichkeiten für den Westerwälder hinzu. „Klimaanlage hatten die alten Autos natürlich auch. Was dieser Lkw zusätzlich mitbringt, ist eine Stadtklimaanlage: Wenn du wirklich mal nachts irgendwo stehenbleiben musst oder bei 30 Grad im Schatten länger anhalten musst, hast du es in diesem ‚Scania‘ dennoch super angenehm“, ergänzt Maik ein weiteres Komfortmerkmal. „Das passt schon! Da wird bei uns in der Firma nach geguckt, dass wir tolles Gerät haben – egal, ob das ein Dreiachser oder ein Vierachser ist, ein Holzauto oder ein spezielles Fahrzeug für andere Logistikaufgaben. Wir haben eben einen schönen Fuhrpark, der stets in Ordnung ist – das haben andere nicht immer!“
Im „Scania R 590“, den Maik vor kurzem übernommen hat, gibt es an der integrierten Koje sogar eine Fernbedienung für die Klimaanlage… Doch nicht nur zum Ausruhen bringt der neue Lkw Vorzüge mit sich – er unterstützt den Pfau-Mitarbeiter gleichermaßen besonders bei dem Vorgang, der neben dem eigentlichen Fahren am häufigsten anfällt: Laden und Entladen. Beispielsweise wird die Luftfederung des Fahrwerks automatisch gesteuert: Sobald Maik die Hydraulik für den Kran anschaltet, um Holz auf seinen Kurzholzzug zu heben oder davon herunter, sinkt das Fahrzeug tiefer, steht in Ergänzung zu den ohnehin ausgefahrenen Stützen am Kran dadurch noch sicherer, während der Fahrer in der Kabine des Bordkrans arbeitet. In dieser „Comfort Cab“, die wahlweise über eine Front- oder Seitentür zugänglich ist, gibt es ebenfalls ein digitales Radio mit MP3, USB und zwei Lautsprechern. Ein luftgefederter Komfortsitz sorgt dafür, dass Maik ermüdungsfrei schaffen kann.
„Autobahn ist mit dem Auto besonders schön zu fahren“, fügt er an, „da stellst du deine Geschwindigkeit ein und wann exakt das Fahrzeug selbst aktiv abbremsen soll – und du kannst auch den Abstand zum Vordermann einstellen. Also eigentlich teilautonomes Fahren, der Fahrer lenkt im Grunde nur noch.“ Die ganzen Sicherheitsaspekte, die das neue Fahrzeug mitbringt, lobt Maik in besonderer Weise.
Der Westerwälder wohnt nur dreieinhalb Kilometer vom Platz der „Pfau GmbH” entfernt, auf dem der neue Lkw nach Feierabend steht. „Optimal“ sei das, sagt Maik. „Das ist heutzutage auch viel Wert, wenn du eine Arbeitsstelle hast, zu der du keine weite Anfahrt hast.“
Aber nun geht es erst einmal mit voller Aufmerksamkeit um die Anfahrt zur Ladestelle: Den schmalen Weg weist dem Fahrer ein „Wald-Navi“. Es zeigt die Route exakt zu dem Polter, an dem geladen werden soll. Mehr noch: Nach dem Ladevorgang kann Maik direkt eine etwaig nicht mehr auf sein Fahrzeug passende (oder aufgrund des zulässigen Gesamtgewichts im Wald zurückgelassene) Restmenge Holz im System aktualisieren, was der Disposition in der Pfau-Verwaltung in Echtzeit den aktuellen Bestand anzeigt und damit natürlich die jederzeit optimale Versorgung von Kundenwünschen vereinfacht.

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Die roten Linien markieren nicht so gut mit einem 40-Tonnen-Holzauto befahrbare Wege.

Der Kurzholzzug ist mit einem Drucker ausgestattet, so dass Maik jederzeit einen aktuellen Lieferschein zur Hand hat.

Peter Platzen (links) von der Rundholzsortieranlage der „Westerwälder Holzpellets“ nimmt den Lieferschein vor dem Abladen in Empfang.

An dieser Ladestelle kennt Maik sich aus, wusste, dass er von der einen Seite des Berges problemlos anfahren konnte und nachher, ohne umzudrehen, am anderen Ende des Weges wieder auf die Kreisstraße kommt.