„Die beiden sind in den Eichen am Vorliefern“, sagt Niklas und meint damit seine Kollegen Lukas und Benjamin. Die zwei Forstwirte mühen sich im Naturpark Siebengebirge allerdings gerade an einer großen Buche ab: Sie müssen gemeinsam kräftig mit ihren „Fällhebern“ nachhelfen, damit der Baum schlussendlich in die geplante Richtung fällt, nachdem Lukas mit seiner Motorsäge sowohl den „Fällheberschnitt“ als auch den „Trennschnitt“ in den Stamm gesägt hat.

Dieses Banner macht auf die fleißigen Pfau-Mitarbeiter aufmerksam. Fotos: Schmalenbach

„Das war ein leichter ‚Rückhänger‘, also ein sich etwas entgegengesetzt seiner Fällrichtung neigender Baum“, erklärt Lukas, nachdem der Stamm einen Augenblick später dann doch imposant krachend genau dorthin gefallen ist, wo der Mitarbeiter der „Pfau GmbH“ es vorgesehen hatte. „Und in dem Moment, wo dieser eigentlich umfallen sollte, drückte böiger Wind entgegen.“
Die Laubwaldfläche, in der Benjamin und Lukas fleißig sind, liegt vielleicht drei Kilometer Luftlinie entfernt von der Stelle, wo Niklas mit seinem Bagger Rückegassen anlegt (siehe „Wittwenmacher und Gassenausfahrten“) – was nur eine der vielen verschiedenen Arbeiten ist, die die „Pfau GmbH“ hier im Naturpark Siebengebirge durchführt.
In dem Bestand, in dem die zwei Forstwirte Eichen und Buchen mit der Motorsäge fällen, hat Niklas im vergangenen Jahr ebenfalls die Feinerschließung vorgenommen, nun folgt die erste Durchforstung. Dabei sei das „Zufällen“ beziehungsweise „Vorliefern“ – so wird Lukas‘ und Benjamins momentane Tätigkeit in der Fachsprache genannt – zwingend erforderlich: Der „Harvester“ hat einen Kran, den er maximal elf Meter weit ausfahren kann. Damit erreicht man aufgrund der 40 Meter Gassenabstand von der Rückegasse aus nicht alle Bäume, die beim Durchforsten entnommen werden sollen. Zugleich darf die pfaurote Holzernte-Maschine mit Rücksicht auf den Untergrund nicht allzu viel zwischen den Bäumen bewegt werden, mahnt Niklas.
Darum arbeiten Lukas und Benjamin zuerst auf dieser Fläche im Naturpark Siebengebirge, bevor die Holzerntemaschine im Anschluss dort hineinfährt.

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