Markus Köhler war 28 Jahre lang beim selben Arbeitgeber. Seit Februar dirigiert er Bagger bei Pfau: „Ein Glücksgriff“, wie der Friedewälder findet. Als er einst das Handwerk des Konditors erlernte, da war neben Kreativität wohl vor allem präzises Arbeiten gefragt: Kuppeltorten mit Fondant überziehen, Sahneschnitten mit Früchten ausgarnieren, Petits Fours mit zarten Massen füllen. Eine ruhige Hand braucht der Westerwälder im Job auch heute noch – wenngleich er den ursprünglich erlernten Beruf aufgegeben und Tüllen, Paletten sowie andere Konditor-Werkzeuge gegen ein imposantes 17-Tonnen-Arbeitsgerät der „Pfau GmbH“ eingetauscht hat.

Interesse an Baumaschinen? Das habe er schon immer gehabt, erzählt Markus Köhler, bereits als Kind. Seit 29 Jahren ist die Kabine eines Raupenbaggers der Arbeitsplatz des in Friedewald Lebenden. Allerdings führte ihn sein Lebensweg nicht direkt aus der Konditorei in das Fahrerhaus: Zunächst blieb Köhler der Kulinarik treu und schloss in Stuttgart an seine Konditorlehre die zum Koch an. In einem Hotel-Restaurant in der baden-württembergischen Landeshauptstadt arbeitete er sieben Jahre lang am Herd, es folgte ein halbes in Bad Laasphe. „Doch letztlich wurden die Versprechungen, die man mir in meiner Zeit als Koch arbeitgeberseitig gemacht hatte, nicht erfüllt!“, blickt Köhler zurück.
Eines Abends sprach ein in der Region tätiger Tiefbauunternehmer den Koch in einer Daadener Kneipe an, ob er nicht bei ihm arbeiten und Baggerfahrer werden wollte. Zwar hatte Köhler bei Bekannten schon einmal so ein Gefährt ausprobiert, dennoch war die Perspektive für ihn neu. Das hielt ihn nicht ab, bereits in der Folgewoche bei dem Tiefbauunternehmen anzufangen.