Bei aller Begeisterung für Lastkraftwagen: Manches Mal zieht Pascal Mudersbach eine einzige Pferdestärke den Hunderten der Pfau-Lkw vor – und reitet auf einem der drei Pferde, die er gemeinsam mit seiner Frau Jannika in seinem Wohnort Emmerzhausen versorgt.

Pascal Mudersbach ist gelernter Speditionskaufmann, er hat seine Ausbildung in Siegen 2005 bis 2008 absolviert. „Ich habe im Lehrbetrieb ein weiters Jahr als Disponent gearbeitet, doch es gab anschließend einen Wechsel in der Geschäftsführung. Im Zuge dieser Umstellung habe ich mich dort verabschiedet.“

Da er schon während seiner Ausbildung parallel den Lkw-Führerschein erworben hatte (Mudersbach: „Den habe ich mir finanziert, indem ich samstags Lastkraftwagen in meinem Ausbildungsbetrieb gewaschen habe“), konnte er ohne Weiteres um- und in verschiedene Fahrerhäuser einsteigen, ist im Anschluss an die Anstellung in Siegen rund fünf Jahre lang Lkw gefahren – „von Siebenhalbtonnern, über Wechselbrücke (Anm. d., Red.: damit ist ein austauschbarer Träger für die Ladung eines Lkw gemeint), irgendwann dann Schwertransporte – lang, breit, hoch, schwer“, schmunzelt er.

2010 jedoch kehrte er erstmals zurück ins Büro. „Da war meine erste Ehefrau schwanger, und so habe ich gesagt, dass ich es nicht mehr möchte, Sonntagabend um zehn Uhr wegzufahren und samstags nach Hause zu kommen. Ohnehin habe ich schließlich auch einen Bürojob gelernt.“

Aus der Entscheidung wurde ein Engagement in Herborn bei einer Stückgutspedition. Dort habe sich die Tätigkeit um Paletten und Kleinsendungen gedreht. Pascal Mudersbach disponierte die entsprechenden Fahrten.

Von Herborn führte ihn sein beruflicher Weg nachfolgend nach Haiger zu Firma „STL“: „Da drehte sich alles rein um Schwertransporte.“ Dort kümmerte er sich um die für diese besonderen Beförderungen erforderlichen Dinge – „Ausnahmegenehmigungen, Transportbegleitung, Polizei bestellen. Da bin ich selbst nachts mit raus gefahren, um irgendwo Verkehrsschilder zu ziehen, wenn sie den großen Spezialfahrzeugen im Weg standen“, erinnert sich der Westerwälder.

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Geschehe einmal nichts Außergewöhnliches, sei es fast immer so, dass er am nächsten Tag gerade daheim auf der Couch sitze und sich mit den beiden Kindern beschäftige oder am Pferdestall sei – „dann klingelt das Telefon und einer hat eine Reifenpanne in Buxtehude.