„Damit fährst du die Säge herunter“, erläutert Phil Menzel und zieht den Hebel rechts neben seinem Sitz zurück. Wenn er ihn nach dem Sägen nach vorne drückt, kippt er dadurch die abgeschnittene Holzscheibe auf ein Förderband, das sie in einen „Kreuzspalter“ transportiert. Darin arbeiten zwei Messer, die mit einer Kraft von 16 Tonnen über Kreuz durch das Holz fahren. Und so hochwertige Holzscheite produzieren, die man ab sofort als Brennmaterial für den heimischen Ofen oder Kamin bei der Pfau GmbH bekommen kann.

Phil Menzel steuert die Säge des Brennholzautomaten.

Die Buche verströmt einen herrlichen Holz-Duft. Ein Geruch beinahe wie im Wald zieht über den Platz der Pfau GmbH in Kirburg, gelegen direkt neben der Bundesstraße 414. Dort hat Phil Menzel von „PCM Forst“ aus Kreuztal für das Westerwälder Unternehmen seinen Brennholzautomaten aufgestellt. Und wie er mit dem „SpaltFix“ so die Buche scheibchenweise zersägt und die Scheiben in auffallend gleichmäßige, nahezu identisch große Scheite zerteilt, denkt man unweigerlich an ein herrlich loderndes Kaminfeuer, obwohl draußen gerade doch eher sommerliche Temperaturen herrschen.
„Aber der nächste Winter kommt bestimmt“, schmunzelt Kevin Koziol, „jetzt im Sommer kann man sich günstig mit Brennholz bevorraten und dann ordentlich stochen, wenn der Winter einmal wieder etwas härter werden sollte.“ Koziol gehört zum Pfau-Team und schildert, dass das Brennholz bei „Forst Pfau“ raummeterweise berechnet werde – und nicht nach Schüttraummetern. „Das finde ich fairer“, betont er. Nach telefonischer Bestellung sei entweder die Selbstabholung in Kirburg möglich, „oder wir liefern auf Wunsch direkt vor die Haustür“, erklärt Kevin Koziol.
Am Ende des Förderbands des Brennholzautomaten steht Gerd Feckler. Er ist eigentlich Hausmeister bei der Pfau GmbH in Kirburg und sorgt heute dafür, dass die frisch gespaltenen Holzscheite direkt in einen sauberen Sack fallen. Die Anlage arbeitet ziemlich zügig, schon wieder ist einer voll. Das Behältnis ist 1,60 Meter hoch und fasst einen Raummeter.
Gerd Feckler hat eine drahtlose Fernbedienung in der Hand, mit der er die Spalt- und Förderbandfunktion des Brennholzautomaten kurz stoppt, damit er den vollen Sack auf einer Palette per Gabelstapler zur Seite stellen und einen neuen, leeren Sack unter dem Förderband positionieren kann. Ein zweiter Druck auf die Fernbedienung – schon purzeln die Holzscheite wieder. „Das ist echt total feines Brennholz“, murmelt Feckler versonnen.

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Rasch füllt sich der Sack, der einen Raummeter Brennholz fasst. Der „Kleinkram“ wird vorher ausgesiebt.

„Wuddi“ bringt Nachschub, damit ein großer Vorrat Brennholz entsteht.