Davon profitieren auch die Waldbesitzer

Kevin Wuttke kommt mit seinem 540er „Volvo“ an jener Halle in Kirburg an, in der der neue Brennholzautomat von Pfau, ein „SpaltFix S-376“ des österreichischen Herstellers Posch, aufgebaut worden ist. „Wuddi“, so der Spitzname des Fahrers, bringt eine Fuhre Rundholz, das zu Brennholz werden soll. Er legt mit dem am Motorwagen seines „Kurzholzzuges“ montierten Bordkran direkt einige Stämme davon auf den Aufgabetisch der Anlage. Von dort wird das Holz über einen höhenverstellbaren Walzenförderer in die Halle sowie in den eigentlichen Sägespalter gezogen. An dem arbeitet gerade Claudia und lässt die unter einem Polycarbonat-Schutzfenster kreisende Säge wieder und wieder durch die Stämme sausen. Das Holz, das die Pfau-Mitarbeiterin mit dem Gerät wahlweise in 20, 25, 33, 40, 50 Zentimeter lange Stücke schneiden kann, hat das Kirburger Unternehmen während der vergangenen Monate bei Durchforstungsarbeiten mit dem „Woodcracker“ aus Wäldern entnommen. Dieses Anbauwerkzeug am Forstbagger greift Stämme und „knipst“ sie mit einem großen Messer präzise und besonders nah über dem Erdboden ab (die PFAU-NACHRICHTEN berichteten). „Durch die Käfer-Kalamitäten der letzten Jahre ist das Laubholz absolut vernachlässigt geworden. Da gibt es extreme Pflegerückstände“, erläutert Kevin Koziol, „da geht man jetzt aber gezielt ran und durchforstet Laubholzflächen beziehungsweise beauftragt uns vermehrt damit.“ Wie der Pfau-Einsatzleiter weiter schildert, könne die Brennholzproduktion somit komplett aus einer Hand geboten werden – vom Einschlag bis zur Lieferung vor die Haustür. Denn Pfau schaffe das bei den Pflegemaßnahmen geerntete Holz selber mit dem Rückezug bis an die Waldstraße, wo Pfau-Fahrer wie „Wuddi“ es mittels Kran aufladen und mit eigenen Lkw zum Brennholzautomaten fahren. Der sei bewusst in einer Halle aufgebaut worden, um witterungsgeschützt zu stehen, „so dass die Bediener auch bei schlechtem Wetter eine angenehme Arbeitsumgebung haben und das fertige Produkt ebenso im Trockenen ist“, ergänzt Koziol. Das Spalten, Trocknen und Liefern übernehme Pfau ebenfalls vollständig selbst, sagt der Einsatzleiter: „Wir haben den Platz dafür, die Hallen dafür, die Logistik.“ Von dieser Ausstattung und Arbeitsorganisation profitierten indes nicht nur die Kunden, die Brennholz bestellen, sondern ebenfalls die Waldbesitzer: „Sie wünschen sich die Pflege und möchten natürlich auch eine gewisse Summe mit dem Holz erzielen. Wir bieten das Komplettpaket an, erledigen die vollständige ‚Selbstwerbung‘“, verdeutlicht Kevin Koziol. „Das heißt, dass wir dem Waldbesitzer garantieren, dass wir ihm alles Holz abnehmen und er nicht auf einem einzigen Festmeter sitzen bleibt. Er muss sich also um nichts kümmern, das ist ein riesiger Vorteil.“ Deswegen kaufe Pfau das Holz, das bei vom Unternehmen durchgeführten Durchforstungen entnommen wird, wenn gewollt. Claudia zieht unterdessen den nächsten Stamm ein, variiert dazu die Einzugshöhe des Walzenförderers, weil das Holz etwas krumm ist. Die daraus geschnittenen Scheiben werden im Spaltkanal des „SpaltFix“ daraufhin vom Spaltzylinder auf ein Spaltkreuz gedrückt und mit bis zu zwölf Tonnen Druck in Scheite zerteilt. Das Spaltkreuz ist hydraulisch wechselbar zwischen Vierfach- oder Achtfach-Ausführung, so dass das Brennholz im Durchmesser wahlweise dicker oder dünner ausfällt. HIER WEITERLESEN:

Brennholz aus dem neuen Automaten

Frühsommerliche Temperaturen auch im Oberwesterwald – doch in Kirburg beschäftigen sich trotzdem gerade ein paar Männer und eine Frau intensiv mit Brennholz? Kevin Koziol schmunzelt: „Klar, wenn ich zur nächsten Heizsaison hochwertiges, luftgetrocknetes Brennholz haben möchte, dann muss ich jetzt etwas dafür tun.“ Deswegen ist der Pfau-Einsatzleiter mit drei Kollegen derzeit dabei, in einer Halle des Unternehmens mit einem nagelneuen Brennholzautomaten frisches Buchenholz zu schneiden und zu spalten (siehe auch Seite 6). Zwei Stunden früher: Vor einem schmucken Einfamilienhaus in Weitefeld fährt Kevin Koziol mit einem Pickup im Pfau-Design vor. Mit dem „VW Amarok“ zieht er einen Anhänger voller Holzscheite und rangiert das Gespann gerade genau vor die Garage des Wohngebäudes. Exakt dort möchte der Hausherr das Brennmaterial abgekippt haben, da er es auf der Rückseite der Garage aufsetzen und trocknen lassen will. „Wir können das Brennholz so liefern, wie es gewünscht ist. Alles ist möglich“, erklärt Koziol dazu. Werde, wie in diesem Fall, frisches Brennholz vom Kunden geordert, lassen die fleißigen Mitarbeiter von Pfau es direkt vom Förderband des Spaltautomaten auf den Anhänger purzeln und liefern es unmittelbar aus. „Das macht sich natürlich im günstigeren Preis bemerkbar. Wenn jemand sagt, er brauche eh nur ein paar Meter, hat draußen am Haus Platz und möchte sich das Holz selbst aufsetzen, dann ist das ideal“, fügt Kevin Koziol an. In der Kirburger Halle jedoch wird das eben frisch gespaltene Brennholz in diesem Moment vom Automaten aus in Gitterboxen gefüllt: Ein Kunde benötigt rasch eine größere Menge davon. Und diese soll bei der Lieferung in wenigen Tagen bereits getrocknet sein. Darum laden die Pfau-Leute die gefüllten Gitterboxen anschließend auf einen Plateauauflieger, der zum Fuhrpark des Unternehmens gehört, und fahren die Holzscheite mit den Boxen in eine Trockenkammer, so dass die gewünschte Restfeuchte bereits nach nur fünf bis acht Tagen erreicht wird. Daneben werde das gespaltene Holz ebenso in Bigpacks und Gitterboxen ganz natürlich „im in Kirburg gefühlt ständig wehenden Wind“ getrocknet, zwinkert Kevin Koziol. Er schildert außerdem, dass bei der Auswahl der Holzarten ebenfalls individuelle Vorlieben Berücksichtigung finden können. Reine Buche sei genauso lieferbar wie Laubholz gemischt mit 80 bis 90-prozentigem Hartholzanteil. Darin sind also zum Beispiel Eiche, Esche, Buche enthalten. HIER WEITERLESEN:

Baggern für mehr Wasser im Wald

Im Norden von Rheinland-Pfalz, in der Verbandsgemeinde Kirchen, da, wo das Siegerland auf das Bergische und den Westerwald trifft, findet man fernab der Hauptstraßen das beschauliche Harbach. Die drei Ortsteile dieser Wohngemeinde – Locherhof, Hinhausen und eben Harbach – liegen in den Tälern des Löcher- und des Hinhausenerbachs. An der Stelle, wo der Löcherbach aus dem Wald in das Dort Locherhof fließt, ist die Tiefbauabteilung von Pfau derzeit aktiv. Bei den Baumaßnahmen geht es ebenfalls um fließendes Wasser. „Wir fangen hier an und kommen nach über zwei Kilometern Rundweg hier wieder an“, deutet Uli Pfau entlang eines Forstwegs, der neben dem Löcherbach verläuft. „Der gesamte Weg wird auf dieser Runde um 1,50 Meter verbreitert“, erläutert der Leiter der Pfau-Tiefbauabteilung weiter. So werde Platz geschaffen für einen Seitengraben, der dem Wasserrückhalt dient. Damit soll mehr Feuchtigkeit im Wald gehalten werden – eine in Zeiten des Klimawandels immer wichtigere Aufgabe, mit der sich viele Forstverwaltungen beschäftigen und entsprechende Baumaßnahmen ausschreiben. Jedoch darf das Material, das für die Verbreiterung weggebaggert werden muss, nicht einfach auf die andere Seite des Forstweges bewegt werden. „Deswegen muss alles oben auf dem Hügel zu einem Lagerplatz gefahren werden – wir bewegen hier zweieinhalb tausend Kubikmeter Aushub. Mindestens!“, verdeutlicht Uli Pfau. Um das effizient erledigen zu können, setzt er einen Volvo A25G ein. Der Sechszylinder-Diesel dieses „Dumpers“ leistet 320 PS. Alle Räder sind angetrieben, und so kann die Maschine mit ihrer 15 Kubikmeter großen Mulde 25 Tonnen Nutzlast befördern – auch den kurvigen, in Teilen steilen und rutschigen Forstweg hinauf zum Lagerplatz.Insgesamt vier Woche dauerten die Arbeiten bei Locherhof, sagt Uli Pfau. An der Stelle, an der der Aushub abgekippt wird, planiere Pfau und schaffe so noch einen zusätzlichen Holzlagerplatz neben dem Weg.  

Dankbar, zur Arbeit gehen zu können

Auf seinen Kollegen Lukas hat Klaus-Jürgen Sturm schon gewartet. Mit einem pfauroten Kipper bringt er „Split 0-32“ zur Baustelle, auf der Sturm schon geraume Zeit aktiv ist. Der Pfau-Mitarbeiter nimmt sich mit einem kleinen Bagger löffelweise etwas von dem Material auf Lukas‘ Lkw herunter, um damit fein dosiert eine gleichmäßige Rampe an der Kante einer Betonbodenplatte zu modellieren. Auf dieser Bodenplatte ist eine neue Pferdeboxenanlage für einen Westerwälder Reitverein errichtet worden. Ringsum hat die Pfau-Tiefbauabteilung (mit unter anderem wetterbedingten Unterbrechungen) seit Dezember im wahrsten Wortsinn eine Menge bewegt. Seit Anfang des Jahres unterstützt von Klaus-Jürgen Sturm. Bei einem Bauunternehmen in der Nähe begann der gelernte Kfz-Mechaniker, der zuvor zehn Jahre lang Landmaschinen repariert hatte, einst mit der Option, sich vor allem um die Wartung der Baumaschinen zu kümmern. „Und ab und zu mal auf einer Baustelle zu helfen“, ergänzt Sturm, der 36 Jahre bei jener Firma blieb. Durch seine vorherige Tätigkeit hatte er vor diesem dauerhaften Engagement bereits als Externer den Maschinenpark der Bauunternehmung betreut. Eine somit alles in allem weit über vier Jahrzehnte währende Verbindung also: So lange am Stück einem Arbeitgeber die Treue gehalten zu haben, solcherlei findet sich heute nicht mehr in allzu vielen Lebensläufen! Entsprechend schwer mitgenommen hat Klaus-Jürgen Sturm ein Gespräch im vergangenen August mit seinem seinerzeitigen Chef. Dieser eröffnete ihm, dass es nach seinem bevorstehenden Ausscheiden wohl keinen Nachfolger geben werde. Weshalb die Firma zum Jahresende den Betrieb einstelle.Es muss ein Schock für ihn gewesen sein, das merkt man Klaus-Jürgen Sturm noch immer an, wenn er davon erzählt und schlucken muss: „Nach über 40 Jahren war das nicht so ganz einfach. Es ist bitter“, nickt er. „Zuletzt war ich in dem Bauunternehmen Polier, ja, und auch Baggerfahrer. Doch vor allem habe ich richtig große Baustellen koordiniert, die Leute eingeteilt, Material bestellt. Jede Baustelle ist ein neues Thema gewesen – und man lernt immer wieder dazu. Das ist genau das Spannende daran: dass man immer wieder neue Herausforderungen im Job hat.“ Senior-Chef Uli Pfau, der insbesondere die Tiefbauabteilung des Kirburger Unternehmens leitet, kannte Klaus-Jürgen Sturm bereits seit dessen Zeit als Landmaschinenmechaniker. „Man kennt sich halt hier – der Westerwald ist ein Dorf“, schmunzelt der in Niederdreisbach Wohnende. „Von daher war es für mich von Anfang an klar: Wenn ich die Arbeitsstelle noch einmal wechseln müsste, versuche ich, beim Uli unterzukommen. Weil ich Bock habe auf die Arbeit, die er macht.“So war keine lange Verhandlung nötig: Uli Pfau hätte Klaus-Jürgen Sturm direkt ab September 2024 eingestellt. „Aber ich wollte den alten Chef nicht sitzen lassen und bin darum noch bis Weihnachten geblieben“, berichtet Sturm. Doch jetzt verstärkt er das Pfau-Team – und wenn er die am neuen Pferdestall geleisteten Arbeiten begeistert beschreibt, so erkennt man, wie sehr ihm diese Tätigkeit weiter Freude macht. HIER WEITERLESEN:  

Einfach anhalten und Holz mitnehmen

Kevin Koziol holt orange Gurte, um einen „Bigpack“ transportsicher festzuzurren. Der Sack ist gefüllt mit ofenfertigem Brennholz, das derzeit bei Pfau in Kirburg besonders günstig zu bekommen ist. Ein Handwerker aus Mauden ist mit seinem Pickup auf dem Rückweg von einer seiner Baustellen über die B 414 gefahren und hat spontan in Kirburg angehalten. Er nimmt einen Schüttraummeter Hartholz gemischt (Buche, Eiche und Esche) mit. Den gibt es bei Pfau solange der Vorrat reicht gerade für nur 95 Euro (brutto, ab Station). Kaum ist der Dachdecker wieder vom Hof gefahren, muss Koziols Kollege Niklas einen Anhänger beladen. Mit diesem soll kurz darauf ein Kunde im Nachbarort Norken angesteuert werden, der sich lose Scheite wünscht, um sie unter einem Vordach an seinem Haus aufzuschichten. Dort liegen sie einerseits gut belüftet und außerdem recht praktisch gleich neben einer Terrassentür vom Wohnzimmer nach draußen. So ist es sehr komfortabel, das Holz korbweise für den herrlich wärmenden Kaminofen in der Stube hereinzuholen. Zu den Geschäftszeiten (montags bis freitags zwischen sieben und 16 Uhr) bestehe in der Regel die Möglichkeit, Brennholz zum Angebotspreis bei Pfau in Kirburg mitzunehmen (direkt an der Bundesstraße 414/Köln-Leipziger- Straße 2), beschreibt Kevin Koziol. Es sei ebenso möglich, eine Abholung vorab telefonisch (0 26 61/9 35 94 10) zu vereinbaren, ergänzt er – allein schon, um eventuelle Wartezeiten zu vermeiden. Jetzt heißt es also schnell sein: Eine Menge vom Holz zum Angebotspreis ist bereits weg… „Aber noch gibt es bei uns einen kleinen Rest ofenfertiges Brennholz zum Sonderpreis“, schildert Kevin Koziol. Nur 95 Euro je Schüttraummeter seien preislich eben recht attraktiv, urteilt der Fachmann, weshalb die Nachfrage sehr groß sei. Und dass es sowohl lose als auch Sackware gebe, Selbstabholung genauso möglich ist wie eine Belieferung, decke jeden Bedarf ab. HIER WEITERLESEN:

Große Nachfrage bei Brennholz-Aktion

Da ist es in den zurückliegenden Tagen doch wahrhaftig noch einmal etwas kälter geworden, ehe ein erster Hauch von Frühling wehte! An einigen Orten im Norden von Rheinland-Pfalz und im Siegerland gab es kurz zuvor nachts noch zweistellige Minusgrade. „Aktuell bedienen wir darum vor allem Menschen, die kurzfristig Brennholz benötigen, weil sie in der jüngsten Kältephase viel verbraucht und darum jetzt zu wenig daheim haben“, erläutert Alexander Pfau. Doch ebenso sei die Nachfrage aus einem zweiten Grund sehr groß, betont der Westerwälder: Bei Pfau läuft eine Brennholz-Aktion, mit der man den heimischen Holzstapel besonders preiswert auffüllen kann. Jedoch nur, solange der (inzwischen schon deutlich verringerte) Vorrat reicht. „Unser Ziel ist es natürlich immer, die Westerwälder so früh zu versorgen, dass sie ihr Holz noch ein Jahr aufsetzen können. Deswegen arbeiten wir geeignetes Holz genauso im bevorstehenden Frühjahr und Sommer auf, damit wir es direkt verkaufen können. So dass alle gut eingedeckt sind, ehe es in der nächsten Heizperiode erneut kalt wird“, führt Alexander Pfau aus. Dabei gestalteten sich die Preise danach, ob der Kunde das Holz kammergetrocknet, luftgetrocknet oder frisch haben möchte. Ebenso ist die Wahl der Holzsorte(n) maßgeblich: Soll es ausschließlich Buche sein? Oder Buche, Eiche, Birke gemischt? „Bei unserer momentanen Aktion handelt es sich um gemischtes Hartholz, also Eiche, Buche und Esche“, fügt Pfau-Mitarbeiter Kevin Koziol an, der bei dem in Kirburg ansässigen Unternehmen vor allem für die Einsatzplanung im Forstbereich zuständig ist. Außerhalb dieses Sonderangebotes könne man gleichwohl gleichermaßen sortenreines Brennholz bei Pfau bekommen. „Das möchten viele Menschen“, berichtet Koziol. „Die Buche ist so ein bisschen der ‚Liebling‘ der meisten“, zwinkert er. Das liege daran, dass die Buche als Brennholz einfach seit jeher sehr bekannt sei, „denn das ist das Holz, das es hier in der Region immer gegeben hat.“ Nach Daten von Landesforsten Rheinland-Pfalz hat die Rotbuche mit rund 30 Prozent tatsächlich den größten Anteil an der Waldfläche in dem Bundesland. „Außerdem lässt sich Buche, wenn man selbst händisch Brennholz macht, gut spalten, trocknet schneller als etwa Eichenholz und hat einen sehr hohen Heizwert“, erläutert der Pfau-Fachmann die Gründe für die Beliebtheit der Buche im Westerwald. HIER WEITERLESEN:

Mit Bruno auf dem Beifahrersitz

„Mein Bruno sitzt normalerweise da.“ Markus Jäger deutet auf den Beifahrersitz in seinem pfauroten „Volvo 540“. Weil er dort heute einen Reporter als Gast mitnimmt, musste Bruno weichen und fährt ausnahmsweise auf dem Bett in der Fahrerkabine mit. „Ich habe gestern zum Alexander (Anm. d. Red.: Gemeint ist Geschäftsführer Alexander Pfau) gesagt: ‚Jetzt kann ich mir den ganzen Vormittag das ‚Gebruddel‘ vom Bruno anhören, weil der sich beschwert, dass er nicht aus dem Fenster gucken kann“, lacht Jäger herzerfrischend. Als der Lkw-Fahrer noch nicht mit seinem heutigen Kurzholzzug im Fernverkehr unterwegs war (siehe „Vom Praktikanten zum Fernfahrer“), sondern mit einem Kipper-Sattelauflieger im Münsterland Mist aus einer Biogasanlage als Dünger für einen landwirtschaftlichen Betrieb in Westhessen holte, gab es im Büro eines der Auftraggeber für den sympathischen Siegerländer des öfteren ein nettes Pläuschchen, eine Pause und frischen Kaffee. „Und die hatten da in dem Büro immer einen Bären als Maskottchen sitzen“, schildert Markus Jäger. Jedes Mal, wenn er die Räumlichkeiten betrat, sagte er zum Stofftier: „Na, heute fährst du mit, oder?“ „‚Nix‘, hat der Chef immer eingeworfen, ‚der bleibt hier‘“, erzählt der Fahrer. „Irgendwann ist der Bär bestimmt mir“, das sei wiederum seine Antwort gewesen. „Das war natürlich immer nur Spaß, aber bestimmt habe ich das vier-, fünfmal gesagt“, schmunzelt Markus Jäger. Eines Tages ist der Pfau-Mitarbeiter abermals im Büro des Kunden. Wiederum wird ihm Kaffee angeboten. Es gibt sogar Plätzchen dazu, entsinnt er sich, „da die auch sehr zufrieden waren mit unserer Arbeit“. Plötzlich verlässt der Chef der Firma das Büro – angeblich, weil er irgendwelche Papiere vergessen habe. Es vergeht eine Weile, der Kaffee schmeckt, der Firmenchef kehrt zurück, ohne erkennbar irgendwelche Unterlagen geholt zu haben, daran erinnert sich Markus Jäger noch genau.Als sich der Pfau-Fahrer verabschiedet, zu seinem Lkw zurückgeht, „sitzt der Bär da!“, entfährt es ihm. „Ich wieder rein: ‚Ich habe ein Problem. Da sitzt einer in meinem Auto.‘“ „Jetzt hast du deinen eigenen“, habe man ihm seinerzeit lachend erwidert.„Da hatte der Chef doch seine Frau am Vortag losgeschickt, um so einen Bären zu besorgen, extra für mich!“, freut Markus Jäger sich noch heute über die nette Geste. „Seitdem ist der Bruno immer dabei.“ Immer auf dem Beifahrersitz des „Volvo 540“, Kilometer für Kilometer, den der Fernfahrer zurücklegt, um die Sägeindustrie mit dem von ihr so dringend benötigten, kostbaren Rohstoff zu versorgen. HIER WEITERLESEN:

Vom Praktikanten zum Fernfahrer

Während die meisten seiner Kollegen noch schlafen, ist Markus Jäger bereits unterwegs, um seinen Kurzholzzug zu beladen. Es ist kurz nach Mitternacht, der Pfau-Fahrer ist vor gut einer Stunde aufgestanden und losgefahren. Anders als seine ebenfalls mit „Kranautos“ Holz transportierenden Kollegen im Westerwälder Unternehmen, ist der 49-Jährige in der Regel von montags bis freitags „draußen“, schläft in seinem „Volvo 540“ und kommt nur am Wochenende heim ins Siegerland, wo er mit seiner Frau und seinem Sohn lebt. Denn Markus Jäger mag die Arbeit als Fernfahrer, „möchte nicht mehr ‚nur um den Kirchturm‘ unterwegs sein“, wie sein Chef Alexander Pfau es ausdrückt. Es müsse so sieben, acht Jahre zurückliegen, erzählt Markus Jäger. Auf der Suche nach einer neuen beruflichen Aufgabe stieß er auf eine vakante Stelle bei Pfau. „Die suchten einen Baggerfahrer“, sagt er. Mit dem Radbagger waren seinerzeit große Mengen Holz von durch den Borkenkäfer geschädigten „Kalamitätsflächen“ in Überseecontainer zu verladen. Denn die heimische Sägeindustrie war schlicht nicht in der Lage, so viel Rundholz auf einmal zu verarbeiten, wie plötzlich innerhalb recht kurzer Zeit in den arg gebeutelten Wäldern etwa im Sauer- und Siegerland oder dem Westerwald anfiel.So stieg Jäger also bei Pfau ein, zunächst im Rahmen eines vom Arbeitsamt geförderten Praktikums. „Um mal zu gucken, ob das überhaupt etwas für mich sein könnte. Und ob die Firma zu mir passen würde“, blickt er zurück. Schlussendlich wurden aus dem „Versuch“ zwei Jahre, in denen Markus Jäger „Container im Akkord vollgestopft“ hat, wie er scherzt. Irgendwann waren die vom Borkenkäfer zerstörten Waldstücke natürlich abgeerntet, für Mitarbeiter Markus Jäger war in diesem Bereich weniger zu tun. „Dafür wurde die Nachfrage nach dem Wegebau von Pfau immer größer“, schildert er. So wechselte der aus dem zur Gemeinde Burbach gehörenden Würgendorf Stammende als Baggerfahrer in die Abteilung Tief- und Wegebau.Eines Tages sei Senior-Chef Uli Pfau auf ihn zugekommen, führt Jäger weiter aus, und habe ihm vorgeschlagen, einen Lkw-Führerschein zu machen. „Wenn man als Baggerfahrer keinen Schotter für den Wegebau mehr hat, kann man in den Lastwagen steigen und sich selbst welchen holen“, lacht der Siegerländer. Die Firma bot an, die Fahrerausbildung komplett zu finanzieren, „und auch die Zeit, die ich in der Fahrschule gesessen habe, hat Pfau ganz normal wie Arbeitszeit Stunde für Stunde bezahlt“, lobt Jäger. „So habe ich den Führerschein halt gemacht.“ Nach erfolgreich bestandener Prüfung startete Markus Jäger im Lkw: „Ich bin mal Kipper gefahren, mal ein bisschen Tieflader – nichts Weltbewegendes.“ Als Pfau im Auftrag des Landesbetriebes Mobilität Rheinland-Pfalz (LBM) eine Winterdienst-Tour übernahm, wechselte er aufs Räumfahrzeug. „Mir war egal, ob ich tagsüber arbeite oder eben nachts ab zwei die verschneiten Straßen freilege, wenn andere noch schlafen. Auch über Weihnachten und Silvester. Dabei muss man allerdings höllisch aufpassen – es ist keine Spazierfahrt! Wenn du das mal so acht Stunden gemacht hast, bist du durch.“ Und dann folgten da ein paar Situationen, in denen Markus Jäger aushilfsweise das eine oder andere Mal spontane Fahrten auf dem Holzauto übernahm. „Seinerzeit gab es kurzfristig einen Personalengpass, es stand eine Bahnverladung an. Da habe ich gesagt: ‚Okay, das kann ich ja mal machen.‘“ Aus dem „mal machen“ wurde eine dauerhafte Begeisterung für das Thema Holztransport, inzwischen fährt Markus Jäger bereits seit vier Jahren Pfau-Laster. Sein Kurzholzzug ist mit einem Kran ausgestattet, mit dem er nicht nur seinen 540 PS starken „Volvo“ nebst Anhänger be- und entlädt, sondern ebenfalls die Fahrzeuge seiner Kollegen, die Holz mittels Sattelzügen zu den Kunden schaffen und nicht über eigene Kräne verfügen (dafür aber leichter sind und entsprechend mehr Holz zuladen dürfen).„Man verdient schon gut“, verrät Markus Jäger über sein heutiges Beschäftigungsverhältnis, „wer damit nicht klarkommt, ist selbst schuld“, räumt er mit dem Vorurteil auf, man könne als Lkw-Fahrer kein lohnendes Einkommen erzielen. „Wir bekommen jede Stunde bezahlt und zusätzlich Spesen – das mag bei manchem Fahrerkollegen aus Osteuropa anders sein.“ Unter anderem eine für ihn unattraktive Bezahlung nach der Lehre war es einst, die Markus Jäger verärgerte und bewog, seinen Ausbildungsbetrieb zu verlassen. Dabei hatte schon jene Lehrzeit des Siegerländers mit Holz zu tun: Er hat einstmals Sägewerker gelernt.Anschießend war der Würgendorfer zweieinhalb Jahre als Waldarbeiter tätig, „jeden Tag mit der Motorsäge – ich hatte damals Arme wie ein Preisboxer!“, schmunzelt der jetzige Pfau-Mitarbeiter. „Im Winter war allerdings schlechtes Wetter, da konntest du nichts machen. Wir haben im Akkord gearbeitet – das bedeutet: arbeitest du, hast du Geld, arbeitest du nicht, hast du kein Geld.“ Abermals wollte Markus Jäger sich beruflich anders, ja besser aufstellen und begann stattdessen „auf dem Lager eines anderen Unternehmens. Staplerfahren und so etwas. Da bin ich 20 Jahre lang ‚hängengeblieben‘.“ Und das obwohl der Verdienst auch bei diesem Job – für eine ganze Familie – eher knapp ausfiel. „Als ich dann beim Pfau angefangen habe und der erste Monatslohn kam, da sah ich, dass man auch richtig Geld verdienen kann!“ HIER WEITERLESEN:

Einfach eine Notwendigkeit

Die Pfau GmbH und das beschauliche 120-Einwohner-Dorf Mauden im Landkreis Altenkirchen sind wahrlich eng miteinander verbunden. Schließlich gründete Uli Pfau hier vor 38 Jahren sein Gewerbe, seinerzeit noch zur Miete in Daaden wohnend. In Mauden entstand 1990 eine erste neue Halle von „Forst Pfau“. Uli und sein Sohn Alexander haben im Ort bis heute ihre Heimstatt, und fast vier Jahrzehnte lang war Mauden Sitz des am 1. 11. 1986 gegründeten Unternehmens. Warum sich das gerade ändert und wieso das zahlreiche Vorteile bringe, schildern die beiden Geschäftsführer im Interview mit Uwe Schmalenbach. Knapp vier Jahrzehnte lang war die Pfau GmbH in Mauden zu Hause, doch nun verlasst ihr mit der Firma Euer Heimatdorf. Warum das – nach so langer Zeit?Uli Pfau: Das hat einfach Platzgründe. Man kann eigentlich sagen, dass sich das Unternehmen im Schnitt alle zehn Jahre neu ausgerichtet hat. Wir haben hier in Mauden angefangen, zunächst noch am elterlichen Haus für kurze Zeit in der dortigen Scheune. Dann haben wir unsere erste Halle gebaut – die war lange zu groß, dann hat sie lange gepasst und sie war ebenfalls lange zu klein. Was passierte anschließend in der Firmengeschichte?Uli Pfau: 2008 haben wir den Standort in Kirburg hinzugenommen (Anm. d. Red.: Das Gelände liegt dort unmittelbar an der Nordseite der Bundesstraße 414), weil Lkw hinzukamen und es hier in Mauden nicht mehr passte. Nach und nach hat sich immer mehr nach Kirburg verlagert. Als wir dort anfingen, hatten wir nur zwei Lastwagen, die standen abends in der Halle. Inzwischen stehen dort 15. Und jetzt gibt es in Kirburg einen neuen Standort zusätzlich, auf der Südseite der Bundesstraße 414. Was ist der Grund dafür?Uli Pfau: Das Büro muss dringend nachziehen, damit wieder alles an einem Standort ist. Die Nähe zu den Mitarbeitern, der Kontakt untereinander ist ganz anders, wenn alle am selben Ort sind. Auch der Bezug zwischen Verwaltung und den Fahrern mit ihren Fahrzeugen auf dem Hof ist dann ganz anders. Gab es diesen Gedanken schon länger?Alexander Pfau: Ja, eigentlich haben wir schon seit sieben, acht Jahren darüber nachgedacht. Im Zuge der Borkenkäfer-Thematik hat sich unser Geschäftsfeld einmal mehr verlagert – weniger Maschinen, mehr Lkw. Die sind in Kirburg aufgrund der besseren Verkehrsanbindung durch die Bundesstraße vorteilhafter stationiert. Und irgendwann kam die Frage auf, ob das Büro nicht auch am Ort des Geschehens sein müsse. Und warum hattet ihr es dann nicht längst an den Kirburger Standort verlegt?Alexander Pfau: Da gab es verschiedene Regularien – Stichwörter wie Bebauungsplan oder Wasserschutzgebiet sind zu nennen –, die eine weitergehende Bebauung unseres bisherigen Betriebsgeländes in Kirburg bis zum heutigen Tag verhindert haben. Wie seid ihr daraufhin zur jetzigen Lösung gekommen?Alexander Pfau: Es hatte sich Ende letzten Jahres die Gelegenheit ergeben, gegenüber unseres Kirburger Standortes ein Grundstück zu kaufen. Wir hatten auch andere Varianten betrachtet, andere Orte und Gewerbegebiete. Aber eigentlich war immer das Ziel, in Kirburg zu bleiben, weil man dort eben so verkehrsgünstig direkt an der Bundesstraße liegt. Und so sind wir in der Woche vor Weihnachten umgezogen (Anm. d. Red.: siehe dazu auch die Reportage zum Umzug). Nun betreibt ihr zwei Betriebsgelände in Kirburg, die sich in Blickweite gegenüber liegen. Wäre es nicht sinnvoller gewesen, den bisherigen Kirburger Platz zu schließen und nur noch ein Gelände zu unterhalten?Alexander Pfau: Nein, wir werden beide brauchen – das jetzige Gelände wäre bereits wieder zu klein. Werkstatt und Verwaltung sind künftig vorne direkt an der Bundesstraße auf dem neuen Areal, hinten auf dem bisherigen Platz wird dann mehr Raum für den Lagerbereich sein. Wofür braucht ihr so viel Fläche als Lager?Alexander Pfau: Unter anderem für neue Tätigkeiten oder die Arbeit mit unserem neuen Brennholzautomaten; ebenso für Schüttgüter und ähnliches mehr.Uli Pfau: Außerdem haben wir mit dem neuen Standort erweiterte Möglichkeiten hinzugewonnen: Es war beim Kauf zum Beispiel bereits eine größere Werkstatthalle vorhanden, um deren Errichtung wir uns nicht mehr kümmern mussten.Alexander Pfau: Wir haben im vergangenen Jahr bereits einen tollen Mechaniker für die Werkstatt eingestellt, in diesem Jahr ist ein Kfz-Meister als weitere Kraft hinzugestoßen. Und wir werden 2025 zum ersten Mal nach 39 Jahren einen Auszubildenden zum Kfz-Mechaniker Fachrichtung Nutzfahrzeuge hinzubekommen, so dass wir in diesem Bereich noch besser aufgestellt sein werden. Wozu ist das notwendig?Alexander Pfau: Wir sparen dadurch Fahrzeiten zu anderen Werkstätten und zurück ein. Man kann mehr Reparaturen selbst vor Ort schneller erledigen, was unseren Kunden nützt. In der Werkstatt am neuen Standort gibt es dafür eine Grube, es gibt eine Kranbahn. Warum ist das im Kundeninteresse?Alexander Pfau: Unsere Kunden haben oft zeitkritische Logistik-Bedürfnisse, einen eigenen Termindruck. Je rascher wir etwaige Ausfälle der Transportkapazitäten also beseitigen, desto eher und umso besser können wir die Kunden bei der Lösung ihrer Aufgaben unterstützen! Außerdem: Mauden liegt in einer wunderbaren Gegend, ist schön zum Wohnen – aber ist kein zeitgemäßer Standort mehr, wenn Partner uns aufsuchen wollen und dafür erst „hinter die sieben Berge“ fahren müssen. Für Besucher bedeutet der Standort also ebenfalls eine Verbesserung. Seid ihr nicht traurig, dass die Firma nun nicht mehr in eurem Heimatdorf angesiedelt ist? HIER WEITERLESEN:

Neue Firmenzentrale: Kein Tag ohne Action

Es ist fast ein Symbolbild: Während es bei Pfau seit vielen Jahren permanent aufwärts geht, die Firma wächst und immer mehr Geschäftsfelder, neue Mitarbeiter und Fahrzeuge hinzukommen, fällt das Gelände hinter der jüngsten Neuerung des Westerwälder Betriebs steil ab! Gleich neben der kurz vor Weihnachten bezogenen neuen Firmenzentrale des vormals in Mauden beheimateten Unternehmens in Kirburg verläuft nämlich die 250 Meter lange Piste des örtlichen Ski-Clubs, die mit elf Prozent Gefälle talwärts führt. Doch dafür haben Alexander Pfau und seine Mitarbeiter im Moment noch keinen richtigen Blick: Erst vor einem Tag sind die Büromöbel eingeräumt worden, und jeder ist an diesem windigen, nassen Vormittag noch dabei, seinen Arbeitsplatz weiter einzurichten. Zunächst war nur eine einfache Renovierung geplant, als Pfau das Betriebsgelände in Kirburg, direkt an der Bundesstraße 414, mit allen Gebäuden darauf erwarb. Alexander Pfau schmunzelt: „Als wir anfänglich durch die Bestandgebäude auf unserem neuen Grundstück gingen, meinten die Verkäufer: ‚Die Tapete ist ja noch gut…‘“ Doch am Ende wurde das Herrichten der künftigen Verwaltung eine umfangreiche Kernsanierung: die gesamte Elektrik und Wasserversorgung, Fenster, Fußböden, Heizung, eine zukunftsfeste Haustechnik für IT-Netzwerk und anderes mehr wurden komplett neu installiert. Dabei passierte alles unter Zeitdruck. Auf die zum Areal gehörende LKW-Werkstatt erhielt die Pfau GmbH gar erst Anfang November vollen Zugriff, so deren geschäftsführender Gesellschafter weiter. Insofern sind offenkundig alle positiv überrascht und zufrieden, dass man wenige Wochen später tatsächlich so weit ist, dass die Arbeit in der Köln-Leipziger-Straße 2 aufgenommen werden kann. Früher war auf dem Grundstück im zur Verbandsgemeinde Bad Marienberg gehörenden Kirburg ein Tiefbauunternehmen beheimatet. Davon zeugen einige Schüttgutreste auf dem weitläufigen Betriebshof, der sich über mehrere Ebenen erstreckt und an besagte Skipiste grenzt, die 1970 eingerichtet wurde. Diese verfügt neben einem Lift inzwischen sogar über Flutlicht sowie eine Beschneiungsanlage. Auf den Gängen im neuen Pfau-Verwaltungsgebäude sind bereits Scherze bezüglich einer künftigen „Pfau-Wok-WM“ vernehmbar gewesen – schneereiche Wintertage vorausgesetzt… „Du merkst direkt, dass es jetzt einen noch viel engeren Kontakt zu allen Mitarbeitern gibt, gerade auch jenen, die mit unseren Fahrzeugen unterwegs sind und mal eben schnell hier herein kommen können“, resümiert Alexander Pfau etwas ernsthafter, obschon der eigentliche Umzug noch keine 48 Stunden zurückliegt. Ohnehin sind weiterhin Restarbeiten zu erledigen. Gerade fahren die Pfau-Mitarbeiter Dennis und Peter vor und bringen einen Anhänger voll „Rest-Möbel“ – einige Regale und ähnliches, die sie noch vom vormaligen Pfau-Büro in Mauden nach Kirburg geholt haben. „Es holpert im Augenblick zwar da und dort noch etwas“, zwinkert Alexander Pfau, „doch wir waren recht schnell mit dem Umzug: In vier Stunden war das alte Büro in Mauden geräumt!“, lobt er das Zupacken aller. „Sicher: Es fehlen noch die Türen der einzelnen Büroräume, das sorgt für Unruhe. Und im oberen Bereich des Gebäudes erledigen fleißige Handwerker abschließende Arbeiten“, schildert Pfau. Man plane letztlich, Ende Januar mit allem fertig zu sein. Im Keller sollen danach im Februar noch komplett neue Sozialräume für die Mitarbeiter geschaffen werden. Kevin Koziol, der vor allem für die Einsatzplanung im Forstbereich zuständig ist, kann den fehlenden Türen, auch zu seinem Büroraum, durchaus etwas Positives abgewinnen: „Gestern waren wir ganz froh, als wir die schweren Schreibtische hereingetragen haben, dass noch keine Türen drin waren. So ist mehr Platz gewesen.“Einen Raum weiter sind John und Leonhard von der „ComputerTechnik Kremer GmbH & Co. KG“ aus Weitefeld dabei, einen letzten Arbeitsplatz mit dem Computernetzwerk zu verbinden und alle Kabel sauber im Schreibtisch zu „verstecken“. Auch den beiden Dienstleistern gefällt die neue Büroumgebung bei Pfau, wie sie sagen.„Ich habe mit dem eigentlichen Umzug nicht ganz so viel zu tun gehabt, weil ich nur zwei Tage in der Woche hier im Haus bin. Und die große Aktion war gestern, da bin ich nicht dabei gewesen“, erzählt derweil Birgit Strunk. „Ich muss sagen, ich hätte nicht damit gerechnet, dass der eigentliche Umzug so schnell vonstatten geht“, so die Buchhalterin weiter. „Ich bin heute zum allerersten Mal hier, und die haben schon wirklich viel in der Zeit geschafft“, lobt sie die Leistung der Handwerker sowie den Einsatz ihrer Kollegen. „Gut: Es gibt noch Kleinigkeiten zu tun, aber da kann man auch mal drüber hinwegsehen. Hier fehlen noch ein paar Bilder an der Wand oder ein paar Blümchen – aber es ist schön hier, auch von der Aufteilung der Räume her gefällt es mir gut“, betont Strunk. Ihr gefalle zudem, dass alle Mitarbeiter sich nun wohl öfter sehen werden – „und nicht nur einmal im Jahr bei der Weihnachtsfeier oder beim Sommerfest“, scherzt sie. „Auch dass sie hier die EDV sofort wieder hinbekommen haben, das ist top!“ HIER WEITERLESEN:

Reichen die heimischen Holzstapel?

Herbst und Winter sind in unseren Breiten inzwischen oft eher „schmuddelig“ als idyllisch verschneit; nass und ungemütlich eben. Doch wenn man von draußen in die gute Stube kommt und sich an einem lodernden Holzfeuer wärmen kann, ist das bei solchem Wetter ebenso wunderbar wie an klaren, klirrend kalten Tagen, an denen man ein bisschen „durchgefroren“ ist. Aber welches Holz ist eigentlich gutes Brennholz? „In erster Linie trockenes“, sagt Kevin Koziol von der Pfau GmbH, „nasses Holz ist für die Umwelt nicht in Ordnung, und es brennt natürlich auch nicht gut.“ Ein eindeutiges Merkmal für die Qualität sei die im Kern gemessene Restfeuchte.Die Bundesimmissionsschutzverordnung bestimmt, dass nur Brennholz, das weniger als 20 Prozent Feuchtigkeit enthält, als „trocken“ beworben werden darf. Gleichwohl sind 15 bis 18 Prozent Restfeuchte ideal. Eine zu hohe Feuchtigkeit im Brennholz bewirkt nämlich, dass das Holz nicht bei passenden, hohen Temperaturen verbrennt. Die vom Heizkesselhersteller Viessmann betriebene Webseite „heizung.de“ mahnt: „Grund dafür ist das enthaltene Wasser, das einen großen Teil der freigesetzten Energie zum Verdunsten benötigt. Problematisch dabei ist, dass nicht alle Bestandteile des Brennstoffs verbrennen und die Umwelt durch eine höhere Schadstoffbelastung belastet wird.“Zudem, so das im hessischen Allendorf ansässige Unternehmen weiter, könne feuchtes Holz dem Schornstein schaden: „Verbrennen Hausbesitzer nasses Brennholz, können sich Wasser und unverbrannte Holzreste an den Schornsteinwänden ablagern. Neben Schäden durch eine allmähliche Durchfeuchtung kann das sogar zum Kaminbrand führen. Dabei entzünden sich die Stoffe in der Regel schlagartig, was eine hohe Gefahr für Gebäude und Bewohner bedeutet.“Und noch einen Aspekt stellt Viessmann heraus: „Vergleicht man gut getrocknetes Brennholz mit frischem Waldholz, kann der Heizwert fast auf die Hälfte sinken. Um die gleiche Wärme in einen Raum zu bringen, ist dabei annähernd die doppelte Holzmenge nötig.“ Das Thema Feuchtigkeit ist laut Schilderung des Experten später nach der vorangegangenen, professionellen Trocknung bei der Pfau GmbH ebenso der wichtigste Punkt im heimischen Lager. Beim eigenen Scheitholzvorrat solle man deshalb darauf achten, „dass ein Dächelchen drüber ist“, zwinkert Kevin Koziol, das Holz vor Regen geschützt aufbewahrt werde. „Und im Idealfall kann auch noch ein bisschen der Wind durchgehen.“ Denn das von der Pfau GmbH gelieferte Holz sei zwar grundsätzlich optimal getrocknet, aber dennoch sei es gut, bei der Lagerung ebenso zu berücksichtigen, dass nasses Holz – siehe oben – nachteilig wäre, die Scheite also besser trocken bleiben.Das führt zugleich zur Überlegung, wie sinnvoll es eigentlich ist, sich einen mitunter gleich für mehrere Heizperioden ausreichenden Vorrat zuzulegen – vielleicht aus Furcht vor einer „kalten Hütte“. Zur Frage großer Holzvorräte daheim gibt es gleichwohl unterschiedliche Meinungen. Kevin Koziol mahnt, dass selbst, wenn das Holz eigentlich trocken und gegen Niederschlag von oben geschützt ist, „dennoch irgendwann der Schädling reingehen kann“. Darum ist es nach seiner fachlichen Einschätzung „eher sinnvoll, das Holz in der Saison, in oder zu der es geliefert wird, möglichst auch zu verheizen und einen Rest maximal mit ins Folgejahr zu nehmen. Holz ‚für die nächsten fünf Jahre‘ im Keller einzulagern, ist hingegen nicht unbedingt zweckmäßig.“ HIER WEITERLESEN:

Ofenfertiges Brennholz – direkt vor die Tür

Rund 1,1 Mio. Haushalte in Deutschland nutzen dem Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft zufolge Scheitholz, Holzpellets oder Holzhackschnitzel in Heizkesseln als primäre Energiequelle zum Heizen des kompletten Wohnraums. Außerdem brauchen die Bundesbürger ebenso Brennstoff für etwa 11,2 Millionen „Einzelraumfeuerstätten“ wie Kaminöfen und Kachelöfen. Der Bedarf an Holz als Energieträger ist demnach einerseits riesig – andererseits müsse man berücksichtigen, dass viele Menschen heutzutage gar nicht mehr die Zeit haben, selbst „Holz zu machen“, unterstreicht Kevin Koziol von der Pfau GmbH. Genau dieses Problem löst das Brennholz-Angebot von Pfau. Ein hübsches Fachwerkhäuschen an der Betzdorfer Straße, die Daaden mit der ehemaligen Eisenbahnerstadt verbindet. Der Daadenbach verläuft in diesem Abschnitt direkt neben der Fahrbahn, begrenzt das Grundstück, das zu dem Fachwerkhaus gehört, nach hinten. Beheizt wird das gesamte Gebäude mit einem großen Kaminofen, wie die überaus freundliche Hausherrin schildert. Das dafür benötigte Brennmaterial hat sie bei der Pfau GmbH geordert. Deren Mitarbeiter Dennis Schäfer ist darum gerade mit einem pfauroten „Volvo“ auf dem Weg zu der Immobilieneigentümerin. Er hat auf dem Anhänger seines Kurzholzzuges 2,50 Meter lange Rundholzabschnitte geladen. „Die Auftraggeber wollen es selbst spalten“, erklärt der Pfau-Fahrer, währenddessen kommt er am Fachwerkhaus an und stoppt sein Fahrzeug. Es erfordert einiges Geschick, die bestellten Rundholzabschnitte vom Transportfahrzeug in den Garten am Fachwerkhaus zu heben: Dennis muss den Arm seines Krans dazu zwischen einer Straßenlaterne und einem Strommasten hindurchbugsieren, dabei auf ein neben dem Daadenbach montiertes Geländer sowie Leitungen über ihm Acht geben. Doch das scheint für den routinierten Pfau-Mitarbeiter keine echte Herausforderung zu sein. Er bringt viel Erfahrung vom Holztransport aus dem Wald mit und errichtet so rasch wie zentimetergenau einen ordentlichen Holzstapel auf dem Grundstück der Holznutzerin. Die ist sichtlich zufrieden mit Dennis‘ Arbeit: „Wunderbar!“, lobt die Daadenerin. HIER WEITERLESEN:

Sich jedes Mal aufs Neue selbst schlagen

Mit Waffen wollte er sich irgendwann beruflich nicht mehr beschäftigen. Sich mit Gewalt, die er bei Einsätzen gesehen hatte, nicht mehr auseinandersetzen müssen. Nach zwölf Jahren in der Bundeswehr stieg Dennis Schäfer dort im März 2019 aus. Da der Fallschirmjäger (siehe „Du denkst an gar nichts mehr“) bei der Truppe die Chance erhielt, einen Lkw-Führerschein zu erwerben, war es wohl naheliegend, sich im zivilen Leben nach einer passenden Beschäftigung umzuschauen. Seine erste Anstellung als Fahrer fand Dennis allerdings schnell langweilig – anders als die jetzigen Aufgaben, die er mit seinem roten „Volvo FH 540“ bei der Pfau GmbH bewältigt. Etwas anderes als Holz fahren? Das kann sich Dennis Schäfer inzwischen nicht mehr vorstellen! Zu Beginn seiner Karriere als Lkw-Fahrer war er bei einer Baufirma tätig. „Doch da merkte ich ziemlich schnell, das wird mir langweilig: immer nur Schotter holen, abkippen, wieder von vorne.“Als er im Internet ein Imagevideo der Pfau GmbH entdeckte, wurde er aufmerksam: „Das fand ich geil, was da zu sehen war!“ Umgehend fragte er bei dem Westerwälder Unternehmen an, konnte kurz darauf im November 2023 anfangen – seither fährt er dort Holz. Zuvor hatte er sich in einem anderen Betrieb ein halbes Jahr lang in die Besonderheiten dieses Bereichs einarbeiten lassen und für ein Jahr Langholz gefahren – dann entdeckte er eben seinen heutigen Arbeitgeber. Und etwas anderes könne er sich als Beruf schon nicht mehr vorstellen, unterstreicht Dennis: „Denn bei Holz hast du auch mal Nervenkitzel und kannst und musst draußen im Wald eigenverantwortliche Entscheidungen treffen!“ „Mal sehen, ob wir da rein passen“, murmelt Dennis Schäfer, während er sein Arbeitsgerät in Richtung der nächsten Ladestelle in einem ihm bislang unbekannten Waldstück steuert. Sein „Kurzholzzug“ ist gerade einmal zwei Jahre alt. Anders als andere Pfau-Fahrzeuge, haben Motorwagen und Anhänger einen „Plateauaufbau“, also keine „Schemel“, auf die das Rundholz gelegt wird, sondern ebene Flächen. „Dadurch kann man das Fahrzeug leicht umbauen, schnell die Rungen herausnehmen und nötigenfalls auch Stückgut fahren“, erläutert Dennis. So habe er durchaus schon Schaltafeln, Blumenerde oder Maschinenteile mit seinem „Volvo“ durchs Land gebracht, wenn Firmen um entsprechende Transportmöglichkeiten verlegen waren und die Pfau GmbH helfen konnte. Fest zur Ausrüstung seines Kurzholzzuges gehört nicht nur ein Vorrat an Wasser und Lebensmitteln (wofür Dennis selbstverständlich auch einen Kühlschrank im komfortablen Fahrerhaus hat). Ebenso sind immer seine Laufschuhe auf dem Lkw: Wann immer Zeit dazu ist, dreht Dennis eine Runde im Wald.Geduscht wird anschließend mithilfe von zwei 15-Liter-Kanistern voll Wasser, die er am Kran seines Lastwagens befestigen und darunter duschen kann.„Am Ende bist du das Aushängeschild der Firma. Und wenn du irgendwo hinkommst, zu einem Kunden, dann hast du da vernünftig aufzutreten“, beschreibt der Pfau-Mitarbeiter seine Einstellung. „Du hast ein ordentliches Erscheinungsbild zu haben, vernünftige Klamotten anzuziehen, dich vernünftig zu artikulieren.“ Das Bild, das manche Fernfahrer auf ihren nächtlichen Rastplätzen notgedrungen abgeben, beschädige das Image des Lkw-Fahrer-Berufs, glaubt Dennis, wenngleich die Kollegen selbst zumeist nichts für ihre prekären Arbeitsbedingungen könnten. Klar, es komme auch im Holzgeschäft vor, dass der Tag einmal lang werde und man eine Nacht im Lkw verbringe – schon alleine, um gesetzliche Vorgaben zu Lenk- und Ruhezeiten einzuhalten. Aber meist ist Dennis nach Feierabend daheim, bei der Familie. Gemeinsam lebt diese in Aßlar, woher Dennis auch stammt.Zu seiner Familie gehören seine Freundin und ein 12-jähriger Sohn. Hund und Katze sorgen ebenfalls für „Leben in der Bude“. „Wobei ja die meiste Zeit meine Freundin den Laden schmeißt, da ich eben viel mit dem Holz unterwegs bin“, zwinkert der Mittelhesse anerkennend. HIER WEITERLESEN:

„Du denkst an gar nichts mehr“

Nach seiner Zeit bei der Bundeswehr tingelte Dennis Schäfer ein Jahr lang nur für sein leidenschaftlich ausgeübtes Hobby Fallschirmspringen durch die Welt. Erst nach dieser Auszeit im Anschluss an das Leben als Soldat stieg er wieder in die zivile Berufswelt ein (siehe Sich jedes Mal aufs Neue selbst schlagen). Das Fallschirmspringen ist gleichwohl weiterhin ein wesentlicher Bestandteil seines Lebens. Wie viele Sprünge er bislang absolviert habe? Das vermag Dennis Schäfer auch bei längerem Nachdenken nicht recht zu beantworten. Irgendwann habe er aufgehört, genau zu zählen. Mehrere Tausend dürften es aber sein, schätzt er, „auf jeden Fall über 2.000“, fügt er hinzu.Zum Militär habe er schon immer gewollt. Doch als Jugendlicher habe er Höhenangst gehabt. Die habe er überwinden wollen. Als er dann „mit eins gemustert“, also als uneingeschränkt tauglich für die Bundeswehr getestet wurde, da beantwortete er die Frage, was er bei der Truppe machen wolle, mit dem Wunsch Fallschirmjäger zu werden. „Und so bin ich zum Springen gekommen“, erzählt Dennis. „Erst einmal bin ich mit einer sogenannten ‚Rundkappe‘ gesprungen. Da springt man aus 400 Metern, der Schirm geht automatisch auf, man kann auch nicht bremsen, man landet mit fünf bis sechs Metern pro Sekunde Geschwindigkeit.“ Nach Erwerb der Grundlagen spezialisierte sich der heutige Pfau-Mitarbeiter in der Armee. „Dadurch kam ich in den Genuss des Freifallens“, führt Dennis aus. Man springe dabei aus Höhen „von 4.000 Metern plus, teilweise auch 6.000, 7.000 mit Sauerstoffmaske und muss dann halt den Fallschirm selbst öffnen.“Während seiner Bundeswehr-Zeit von Januar 2007 bis März 2019 hat er in Zeven gewohnt, da das Fallschirmjägerregiment 31 der Luftlandebrigade 1 benachbart im niedersächsischen Seedorf beheimatet ist, Dennis‘ Einheit. Die Arbeit in der Truppe führte ihn auch zu Einsätzen in Afghanistan.Mehr und mehr gefiel ihm das Erlebnis, am Schirm zu Boden zu schweben. Rasch stand für ihn fest, diesen Sport auch zivil ausüben zu wollen. Er ließ seinen Springerschein umschreiben. „Danach habe ich den konventionellen Fallschirmsprunglehrer gemacht, dann den Tandem-Master – so dass ich Gäste mitnehmen und mit ihnen rausspringen darf, ihnen die Welt des Fallschirmspringens zeigen kann. Und dabei bin ich geblieben.“Selbstverständlich ist das Hobby des Aßlarers recht exklusiv. Da sind zum einen die Kosten: Ein Komplettsystem für einen Springer liegt allein schon bei 10.000 Euro. Jeder Sprung schlägt mit 32 bis 35 Euro zu Buche, die für Wartung der Ausrüstung und auch die Benutzung der Springermaschine anfallen. Außerdem sind zudem die Möglichkeiten, in Deutschland zu springen, begrenzt, was entsprechende Anreisen erfordert. Eigentlich springe er überall, nickt Dennis Schäfer zustimmend, „aber haupsächlich bin ich in Breitscheid im Westerwald gesprungen. Doch diesen Platz gibt es leider nicht mehr.“ In Lützellinden bei Gießen, nicht weit von Dennis‘ Wohnort im mittelhessischen Aßlar, bestehe eine Möglichkeit, doch ebenso ist der Sprungbegeisterte immer wieder in die Eifel oder auch nach Bad Sassendorf in der Soester Börde gereist, um sich auf Höhe bringen zu lassen und wieder zur Erde zurückzuschweben.Ihn fasziniere „der Moment, wenn du aus dem Flugzeug in 4.000 Metern Höhe aussteigst und dich der Wind packt – und du einfach frei bist. Du fokussierst dich wirklich nur noch auf diesen Moment und denkst an gar nichts mehr – hast nur noch ein riesiges Glücksgefühl“, beschreibt der Springer. „Wenn du gemeinsam mit deinen Freunden springst, hast du einfach eine geile Zeit – und dann die Öffnung vom Fallschirm: Wenn ich den Fallschirm öffne, nach oben gucke und sehe, wie er sich langsam entfaltet – das macht so viel Spaß!“ HIER WEITERLESEN:

„Da war ich so alt wie mein Sohn heute“

Na klar, nickt Richard Heimann energisch, seine Arbeit mache ihm deswegen so viel Freude, weil es dabei um Holz geht; um die Herausforderung, mit dem Holz-Lkw auch Polter im Wald anzusteuern und Rundholz zu laden, wenn An- und Abfahrt einmal vergleichsweise schwierig sind. „Das ist ja der Reiz an der Sache – wenn es kein Holz mehr gäbe, weiß ich nicht, ob ich Lkw fahren würde!“ Das tut Richard Heimann – so wie sein Vater Christoph (siehe https://forst-pfau.de/christoph/) – bei der Pfau GmbH. Dort hat er 2015 begonnen, vier Jahre früher als der Vater. Zuvor ist er ebenfalls mit Holz unterwegs gewesen, fuhr den wertvollen Rohstoff in einem anderen Betrieb.Gleichwohl war auch das nicht der Beginn der beruflichen Leidenschaft Heimanns für Holz: Die hatte er bereits zu Lehrzeiten – der heutige Pfau-Mitarbeiter ist gelernter Tischler.Selbstredend springt der routinierte Fahrer ein, wenn einmal „Not am Mann“ herrscht. In solchen Augenblicken lässt er seinen Kurzholzzug stehen und unterstützt mit dem Kipper seine Kollegen der Tiefbauabteilung der Pfau GmbH.Doch eigentlich ist der besagte Kurzholzzug inzwischen fest der fahrbare Untersatz von Richard Heimann. Auf einem solchen startete er seine Tätigkeit beim in Mauden ansässigen Familienunternehmen 2015 auch. Zwischen- durch jedoch fuhr er eine Weile mit dem Langholz-Lkw – noch eine Parallele zu Vater Christoph, der weiterhin mit Langholz unterwegs ist. „Ob ich Langholz fahre oder Kurzholz, ist mir eigentlich egal“, schildert Richard Heimann. Hauptsache Holz ist die Ladung. Und selbstverständlich hat er schon in beiden Fällen erlebt, dass selbst beste Fahrer in knifflige Gegebenheiten und ungünstige Umgebungsbedingungen geraten können. Das allerdings schrecke ihn nicht: „Solange man Stützen und einen Kran zur Verfügung hat“, sagt er im Hinblick auf die Ausrüstung seines Lastwagens, „kann man sich immer helfen.“ Notfalls werde eben unterwegs Ladung wieder abgeladen, wenn es anders nicht weitergeht. „Oder auf einen anderen Lkw von einem Kollegen, der mich jederzeit unterstützen kann“, beschreibt der Fahrer.Die digitalen Karten im Fahrerhaus, die ihm anzeigen, wie die Beschaffenheit vor ihm liegender Waldwege ausfällt und die bei der Pfau GmbH Standard sind, seien ebenso eine große Hilfe. Ganz generell gelte für seinen heutigen Arbeitgeber: „Die Ausstattung ist super – da kannst du dich nicht beschweren!“Richard Heimann erläutert, dass er sich vorstellen könne, seine jetzige Tätigkeit bei Pfau bis zur Rente auszuüben. „Denn Holzfahren ist das Schönste, das es gibt!“, unterstreicht er abermals. „Ich bin draußen im Wald alleine, habe meine Ruhe beim Arbeiten. Ich ginge auf keinen Fall mehr in eine laute Produktionshalle eines Betriebes!“ Zudem stelle es einen Reiz dar, relativ selbständig mit dem Auftrag unterwegs zu sein, Holz aus dem Wald zu holen und fachgerecht zum Kunden zu befördern.Diese Begeisterung für Holztransporte ist ihm sogar dann erhalten geblieben, wenn doch einmal etwas schiefging, was sich bei der Arbeit im Wald bei aller Umsicht wohl niemals völlig verhindern lassen wird: „Ich habe einmal beim Laden mit einem Stamm mein Holzauto eingedellt – das damals gerade erst zwei Monate alt war!“, blickt Richard Heimann zurück. Daraufhin habe er den Lkw abgeschlossen, den Tag beendet – und sei aufgelöst direkt zu seinen Chefs geeilt. Die jedoch sahen das Malheur relativ gelassen. Der Schaden wurde anschließend zu einem passenden Zeitpunkt behoben, damit war die Sache erledigt. HIER WEITERLESEN:  

Holz hat er schon als Zehnjähriger geholt

Das Unglück ereignete sich im August 2019. Zwar kämpften über 150 Feuerwehrleute stundenlang, doch das Sägewerk Koch in Langenbach bei Kirburg war am Ende nicht mehr zu retten, die Rauchsäule beinahe im ganzen Westerwald zu sehen: Ein Großbrand zerstörte es völlig – und damit den damaligen Arbeitsplatz von Christoph Heimann. 20 Jahre lang war er zu jenem Moment bei dem Betrieb Fahrer eines von drei firmeneigenen Langholz-Lkw gewesen. „Es gab damals zwar viele, die einen erfahrenen Fahrer suchten“, blickt Christoph Heimann auf 2019 zurück, als er sich wegen der Vernichtung des Sägewerks für einen anderen Arbeitgeber entscheiden musste. Doch da ihm „Forst Pfau“ seinerzeit natürlich längst ein Begriff war und er außerdem Senior-Chef Uli Pfau seit langem kannte, überlegte er nicht viel und wechselte zum in Mauden beheimateten Unternehmen mit den charakteristischen roten Lastwagen.„Das ist hier natürlich eine vielfältigere Arbeit“, beschreibt der in Weitefeld Wohnende den Unterschied zum ehemaligen Job. „Am liebsten ist mir Langholz fahren!“, fügt er augenzwinkernd hinzu. Langholztransporte gelten vielen als die „Königsklasse“ im Holztransport – wohl mit Recht: 25 Meter lang ist das beladene Fahrzeug Heimanns maximal. Damit muss man erst einmal um so manche schmale Westerwälder Biegung kommen… Für ihn sei es hingegen völlig normal, mit so einem – nun ja: unhandlichen – Gefährt jeden Tag unterwegs zu sein, wiegelt Christoph Heimann ab. „Gut, wenn man Ecken hat, in denen man sich nicht auskennt, dann steht man vielleicht plötzlich mal in einer engen Kurve und es geht nicht weiter.“ Ja, und dann? In extremen Situationen könne es sein, dass er die im LKW mitgeführte Motorsäge zur Hilfe nehme – und das Langholz kurzerhand ein wenig kürzer mache, um wieder manövrierfähig zu sein, schmunzelt der Routinier. Damit er allerdings gar nicht erst in problematische Lagen gerate, gucke er sich Ortschaften, die er durchfährt, auf dem Weg zur Ladestelle vorher daraufhin an, „ob ich beladen wieder herauskomme“.Mit dem beruflichen Transport des einzig nachwachsenden, natürlichen Rohstoffs kam Christoph Heimann erstmals 1991 in Kontakt. Das war bei einem Unternehmen im Siegerland, aus dem der Fahrer stammt. „Dort habe ich Holz fahren gelernt“, erzählt er. „Die Erfahrung bringt es dann“, erklärt der aus Neunkirchen Stammende den Weg von ersten Versuchen bis zur Königsklasse. „Man wird mit der Erfahrung mutiger“, ergänzt er lachend – aber verschweigt ebenso wenig: „Man hat sich auch schon ein paar Mal festgefahren.“ HIER WEITERLESEN:  

Kein Problem, das man nicht lösen könnte

Hier zischt es. Irgendwo entweicht Luft, muss ein Schlauch im „DAF XF 530“ eine Undichtigkeit haben. Dennis Bimber kippt das Führerhaus, um an darunterliegende Leitungen der Zugmaschine heranzukommen. Kaum ist die Fahrerkabine geneigt – ist das Zischen weg! Also wieder hoch mit dem Arbeitsplatz von Dennis Bimbers Kollegen bei der Pfau GmbH. Und schon pfeift erneut der Luftstrom. Merkwürdig. Solche und andere „Macken“ und Defekte im Fuhrpark des Maudener Unternehmens zu beheben, ist die Aufgabe von Dennis Bimber. Mittwochs bis freitags ist er in der Werkstatt der Pfau GmbH in Kirburg tätig. Zu tun gäbe es gleichwohl noch mehr, aber an zwei Tagen der Woche möchte der Kfz-Mechaniker noch die Kunden seiner eigenen kleinen Pkw-Werkstatt in Derschen versorgen, die er selbständig betreibt. Im April 2023 kam er zur Pfau GmbH. Er soll dort insbesondere Senior-Chef Uli Pfau unterstützen, der ein ausgesprochen kundiger Tüftler ist und bei sämtlichen Fahrzeugen vom Allrad-Pkw bis zum schweren Bagger überaus detailreiche Kenntnisse hat. Früher war der Kfz-Fachmann Bimber in leitender Funktion in einem Pkw-Autohaus beschäftigt, 26 Jahre lang, immer im selben Betrieb in Daaden. Doch nach dessen Insolvenz musste sich der Westerwälder umorientieren.Für zwei Jahre stellte Dennis Bimber daraufhin einer Firma seine Arbeitskraft und sein Fachwissen zur Verfügung, die Camping- und Feuerwehrfahrzeuge ausbaut. „Da fing es an, schon etwas größer zu werden, was die Fahrzeuge angeht. Aber dann hat der Uli Pfau mich gefragt, ob ich nicht Lust hätte, hier mitzumachen. Und der Wechsel war eine ziemlich gute Entscheidung!“, freut sich Dennis Bimber. Ihm mache es total Spaß, erklärt er, mit so viel Flexibilität und Vielfalt zu arbeiten – „ob es Elektrik ist, Hydraulik, Schweißen, Bergung von Fahrzeugen. Oder auch mal einspringen für einen ausgefallenen Fahrer, wenn Not am Mann ist – das bereitet unheimlich Freude!“ Seinen Lkw-Führerschein hat Dennis Bimber darum nach dem Einstieg beim Maudener Unternehmen ebenfalls gemacht. Gerade steht er in dessen Kirburger Werkstatthalle und schweißt Bleche an einem Auflieger mit einer 60 Kubikmeter fassenden Kippmulde an. Die hat sich ein Fahrer im Wald abgerissen und das gemeldet.Für solche Fehler- und Schadensberichte dient ein computergestütztes Auftragssystem: Die Fahrer schicken ihre Problembeschreibungen und zugehörige Fotos von einem Tablet aus, das standardmäßig an Bord jedes Pfau-Lkw vorhanden ist. Uli Pfau, Kevin Koziol (der die Maschineneinsätze im Gelände plant) und Dennis Bimber erstellen daraus Prioritätenlisten: Wann kann man etwas beheben? Die Lkw sind viel unterwegs, wenn es Kleinigkeiten sind, sollten diese Arbeiten möglichst zusammengefasst und an einem Tag erfolgen, damit das Fahrzeug nicht zu lange steht. Vielleicht geht der Fahrer bald in Urlaub und benötigt den Lastwagen darum ohnehin eine Zeitlang nicht? Oder ist es etwas sehr Eiliges, wofür der Fahrer umgehend in die Werkstatt kommen muss? Die aktuelle Liste an Reparaturwünschen im Computer, die Dennis Bimber zeigt, ist lang: 18 neue Aufträge sind hereingekommen, zum Teil mehrere Dinge von einem Fahrer. „Dieser Bereich ist das übliche Tagesgeschäft – das ist eher ruhiger“, führt Dennis Bimber gelassen aus. „Wenn so ein Fahrzeug wie der DAF einen ganzen Tag hier stehen kann, ist das natürlich traumhaft, entspanntes Arbeiten. Denn das sind alles Sachen, die wir vorher geplant haben, die nötigen Teile wurden beschafft, wir kennen vorher den Umfang der Aufgabe.“Das, so die „gute Werkstatt-Seele“ weiter, sei jedoch nicht die Regel: „Die Regel ist, dass wir bei Notfällen sofort aktiv werden müssen. Das mache ich eigentlich unheimlich gerne, wenn es heißt: ‚Ich steh‘ hier im Wald – Motorschaden.‘ Oder ganz oft ist unser Hydraulikservice nötig, wenn unterwegs Schläuche platzen oder dergleichen.“ Derlei werde umgehend vor Ort – auch mitten im Wald – repariert. „Oder Kräne, die beim Abladen im Sägewerk stehengeblieben sind – das geht natürlich nicht, da muss ich sofort dorthin und das instandsetzen.“ Sieben Uhr morgens beginnt der Arbeitstag von Dennis Bimber. „Wenn du hier morgens um sieben hinkommst, kannst du allerdings nicht sagen, was zwei Stunden später sein wird“, betont er nachdenklich: Vielleicht ruft gleich ein Lkw-Fahrer an, der mit seinem Fahrzeug im Wald vom Weg gerutscht ist und Hilfe braucht.Der nächste „Patient“ an diesem Tag ist indessen gelb und eine Baumaschine: Eine Walze aus der Tiefbauabteilung der Pfau GmbH springt nicht mehr zuverlässig an. Bimber guckt auch der Walze unter die Haube. Mal Kippmulde, dann Zugfahrzeug, nun Baumaschine? „Ich gebe mich an alles ran“, schmunzelt Dennis Bimber. „Wir machen alles selbst, was wir machen können. Wir arbeiten natürlich sehr stark mit den umliegenden Lkw-Werkstätten zusammen, wenn es größere Reparaturen sind.“Er selbst lerne dabei jeden Tag unheimlich viel dazu, beschreibt der Westerwälder. „Weil es hier alles Mögliche an Fahrzeugen gibt, man in allem mal drinsitzt – anders, als die Fahrer, die jeden Tag fest mit ihrem Fahrzeug unterwegs sind. Man ist natürlich nicht perfekt in allem, aber man lernt es zu bedienen. Es gibt kein Problem, das man nicht lösen kann. Wenn man es selbst nicht hinbekommt, dann muss man halt wissen, wen man fragen kann. Und da gibt es immer Möglichkeiten – ich habe stets Ansprechpartner in alle Richtungen.“ Werkstätten, an die jene Dinge vergeben werden, die sie bei Pfau nicht selbst machen können oder wollen, seien allerdings alle überlastet. „Im Lkw-Bereich ist der Fachkräftemangel noch schlimmer als im Pkw-Sektor“, erläutert Dennis Bimber die Ursachen. Eine Hälfte seiner Arbeitszeit benötige er daher allein für die Planung und Koordinierung von Reparaturen. Lediglich 50 Prozent seiner Tätigkeit seien die eigentliche „Schrauberei“.Ohnehin ist vieles längst nicht mehr mit dem Schraubenschlüssel zu lösen: „Es gibt heutzutage immer mehr Elektronik! Das wird auch im Pkw-Bereich immer schlimmer – ist aber harmlos verglichen mit unseren Forstmaschinen. Du setzt dich heute nicht mehr in ein Fahrzeug – in keinen Rückezug, keinen Traktor –, drehst den Schlüssel herum und fährst los. Das geht nicht. Da ist ‚IT hoch drei‘ drin“, unterstreicht Dennis Bimber.Für seine Vor-Ort-Einsätze hat der Kraftfahrzeug-Fachmann einen eigenen Werkstattwagen. In dem gibt es nicht nur Werkzeug – sondern sogar einen 500-Liter-Vorrat Diesel: Tatsächlich komme es vor, dass ein Lkw liegenbleibe, zwinkert der Werkstatt-Mitarbeiter, „weil er ‚trockengefahren‘ wurde…“Dass jemand, der so viel Freude am Umgang mit Fahrzeugen hat, privat mit einem „Quad“ unterwegs ist und außerdem zwei Motorräder besitzt,…

Brennholz-Angebot: Ein Vorrat für den Winter

„Damit fährst du die Säge herunter“, erläutert Phil Menzel und zieht den Hebel rechts neben seinem Sitz zurück. Wenn er ihn nach dem Sägen nach vorne drückt, kippt er dadurch die abgeschnittene Holzscheibe auf ein Förderband, das sie in einen „Kreuzspalter“ transportiert. Darin arbeiten zwei Messer, die mit einer Kraft von 16 Tonnen über Kreuz durch das Holz fahren. Und so hochwertige Holzscheite produzieren, die man ab sofort als Brennmaterial für den heimischen Ofen oder Kamin bei der Pfau GmbH bekommen kann. Die Buche verströmt einen herrlichen Holz-Duft. Ein Geruch beinahe wie im Wald zieht über den Platz der Pfau GmbH in Kirburg, gelegen direkt neben der Bundesstraße 414. Dort hat Phil Menzel von „PCM Forst“ aus Kreuztal für das Westerwälder Unternehmen seinen Brennholzautomaten aufgestellt. Und wie er mit dem „SpaltFix“ so die Buche scheibchenweise zersägt und die Scheiben in auffallend gleichmäßige, nahezu identisch große Scheite zerteilt, denkt man unweigerlich an ein herrlich loderndes Kaminfeuer, obwohl draußen gerade doch eher sommerliche Temperaturen herrschen. „Aber der nächste Winter kommt bestimmt“, schmunzelt Kevin Koziol, „jetzt im Sommer kann man sich günstig mit Brennholz bevorraten und dann ordentlich stochen, wenn der Winter einmal wieder etwas härter werden sollte.“ Koziol gehört zum Pfau-Team und schildert, dass das Brennholz bei „Forst Pfau“ raummeterweise berechnet werde – und nicht nach Schüttraummetern. „Das finde ich fairer“, betont er. Nach telefonischer Bestellung sei entweder die Selbstabholung in Kirburg möglich, „oder wir liefern auf Wunsch direkt vor die Haustür“, erklärt Kevin Koziol. Am Ende des Förderbands des Brennholzautomaten steht Gerd Feckler. Er ist eigentlich Hausmeister bei der Pfau GmbH in Kirburg und sorgt heute dafür, dass die frisch gespaltenen Holzscheite direkt in einen sauberen Sack fallen. Die Anlage arbeitet ziemlich zügig, schon wieder ist einer voll. Das Behältnis ist 1,60 Meter hoch und fasst einen Raummeter.Gerd Feckler hat eine drahtlose Fernbedienung in der Hand, mit der er die Spalt- und Förderbandfunktion des Brennholzautomaten kurz stoppt, damit er den vollen Sack auf einer Palette per Gabelstapler zur Seite stellen und einen neuen, leeren Sack unter dem Förderband positionieren kann. Ein zweiter Druck auf die Fernbedienung – schon purzeln die Holzscheite wieder. „Das ist echt total feines Brennholz“, murmelt Feckler versonnen.   HIER WEITERLESEN:

Ganz behutsam, natürlich…

Also, unser Fahrer Stephan ist in den vergangenen Tagen echt viel herumgekommen – findet Ihr nicht auch? Doch der Reihe nach:Erst holt der fleißige Kollege einen Elektro-Betonmischer für das Rheinland in Bremerhaven ab. Dann muss ein wuchtiger Schaltkasten vom Wester- in den Schwarzwald. Anschließend sollte der „Harvester“ aus dem Wiedtal ins Bergische Land, ein Silo von der Nordsee in den Breisgau gebracht und ein Radlader aus dem Siegerland nach Frankfurt gefahren werden. Mit unserem Tiefbetttransport haben wir dabei echt eine vielfältig nutzbare Logistiklösung – so dass Stephan zum Schluss auch noch bayerische Glasscheiben an die Elbe nach Hamburg geschafft hat. Ganz behutsam, natürlich…

Helfer an Bord: Schöner fahren

„Die heutigen Autos fahren sich schöner: Du hast die ganzen Helferlein hier drin, viel elektronische Unterstützung vom Spurhalteassistenten bis zum Abstandstempomat – eigentlich wie in einem sehr gut ausgestatteten, großen, neuen Pkw“, beschreibt Maik, worin der Unterschied seines neuen Arbeitsgerätes „Scania R 590“ zu den Vorgängermodellen besteht, mit denen er bisher für die „Pfau GmbH“ Holz transportiert hat. Solche Unterstützung mache das Arbeiten mit dem Lkw angenehmer, sagt der Profi, der nicht nur seit bereits sieben Jahren bei der „Pfau GmbH“ ist, sondern viel Erfahrung aus dem europaweiten Fernverkehr mitbringt (siehe „Ist halt neu!”). Kamerasysteme helfen ihm beim Rückwärtsfahren, wahlweise sieht Maik auf dem Bildschirm an seinem Armaturenbrett den Blick vom Heck des Anhängers nach hinten oder vom Motorwagen. Und selbstverständlich kommen von der Klimaanlage, über den digitalen Tacho, bis hin zum Radio mit „Digital Audio Broadcast“ (DAB) weitere Annehmlichkeiten für den Westerwälder hinzu. „Klimaanlage hatten die alten Autos natürlich auch. Was dieser Lkw zusätzlich mitbringt, ist eine Stadtklimaanlage: Wenn du wirklich mal nachts irgendwo stehenbleiben musst oder bei 30 Grad im Schatten länger anhalten musst, hast du es in diesem ‚Scania‘ dennoch super angenehm“, ergänzt Maik ein weiteres Komfortmerkmal. „Das passt schon! Da wird bei uns in der Firma nach geguckt, dass wir tolles Gerät haben – egal, ob das ein Dreiachser oder ein Vierachser ist, ein Holzauto oder ein spezielles Fahrzeug für andere Logistikaufgaben. Wir haben eben einen schönen Fuhrpark, der stets in Ordnung ist – das haben andere nicht immer!“ Im „Scania R 590“, den Maik vor kurzem übernommen hat, gibt es an der integrierten Koje sogar eine Fernbedienung für die Klimaanlage… Doch nicht nur zum Ausruhen bringt der neue Lkw Vorzüge mit sich – er unterstützt den Pfau-Mitarbeiter gleichermaßen besonders bei dem Vorgang, der neben dem eigentlichen Fahren am häufigsten anfällt: Laden und Entladen. Beispielsweise wird die Luftfederung des Fahrwerks automatisch gesteuert: Sobald Maik die Hydraulik für den Kran anschaltet, um Holz auf seinen Kurzholzzug zu heben oder davon herunter, sinkt das Fahrzeug tiefer, steht in Ergänzung zu den ohnehin ausgefahrenen Stützen am Kran dadurch noch sicherer, während der Fahrer in der Kabine des Bordkrans arbeitet. In dieser „Comfort Cab“, die wahlweise über eine Front- oder Seitentür zugänglich ist, gibt es ebenfalls ein digitales Radio mit MP3, USB und zwei Lautsprechern. Ein luftgefederter Komfortsitz sorgt dafür, dass Maik ermüdungsfrei schaffen kann. „Autobahn ist mit dem Auto besonders schön zu fahren“, fügt er an, „da stellst du deine Geschwindigkeit ein und wann exakt das Fahrzeug selbst aktiv abbremsen soll – und du kannst auch den Abstand zum Vordermann einstellen. Also eigentlich teilautonomes Fahren, der Fahrer lenkt im Grunde nur noch.“ Die ganzen Sicherheitsaspekte, die das neue Fahrzeug mitbringt, lobt Maik in besonderer Weise. Der Westerwälder wohnt nur dreieinhalb Kilometer vom Platz der „Pfau GmbH” entfernt, auf dem der neue Lkw nach Feierabend steht. „Optimal“ sei das, sagt Maik. „Das ist heutzutage auch viel Wert, wenn du eine Arbeitsstelle hast, zu der du keine weite Anfahrt hast.“Aber nun geht es erst einmal mit voller Aufmerksamkeit um die Anfahrt zur Ladestelle: Den schmalen Weg weist dem Fahrer ein „Wald-Navi“. Es zeigt die Route exakt zu dem Polter, an dem geladen werden soll. Mehr noch: Nach dem Ladevorgang kann Maik direkt eine etwaig nicht mehr auf sein Fahrzeug passende (oder aufgrund des zulässigen Gesamtgewichts im Wald zurückgelassene) Restmenge Holz im System aktualisieren, was der Disposition in der Pfau-Verwaltung in Echtzeit den aktuellen Bestand anzeigt und damit natürlich die jederzeit optimale Versorgung von Kundenwünschen vereinfacht.   HIER WEITERLESEN:  

„Ist halt neu!“

Wenngleich die Steuerung der des Vorgängermodells entspreche: Zwei, drei Tage müssten er und der neue Kran sich wohl noch aneinander gewöhnen, schmunzelt Maik auf der Anfahrt zur Ladestelle. „Ist halt neu“, zwinkert er. Doch nicht allein der „Epsilon TZ18“ ist neu, sondern der gesamte Lkw, an dessen Heck dieses wichtige Hilfsmittel montiert ist. Mit diesem ist der Fahrer der „Pfau GmbH“ gerade auf dem Weg zu einem Polter Fichtenholz in der Verbandsgemeinde Daaden-Herdorf im nördlichen Rheinland-Pfalz. Maik hat die Hauptstraße verlassen, biegt mit seinem Arbeitsgerät in eine kleine Seitenstraße ein. Sie ist wahrhaftig nicht allzu breit, und sie wird im Verlauf noch enger. Hier würde mancher sich schon unwohl fühlen, nur einen Pkw zwischen den (zum Teil historischen) kleinen Häuschen rechts und links der Fahrbahn hindurchzusteuern, die Fachwerkbalken und Schieferplatten zieren. Es geht weiter bergan, vorbei an den letzten Wohngebäuden; vor einem ist ein Auto relativ ungeschickt geparkt worden, Maik hat gerade genug Platz, seinen „Kurzholzzug“ vorbeizulenken, muss dazu allerdings auf einer Seite über den Grünstreifen ausweichen. „Wenn wir nachher beladen wieder runterkommen“, murmelt er, „muss der weg – nicht, dass wir mit dem vollen Gewicht auf weichem Untergrund Probleme bekommen.“Irgendwann ist der asphaltierte Weg in Richtung Wald zu Ende. Maik sagt allerdings, dass das in diesem Fall „schon Luxus“ sei, dass man auf Asphalt bis so nah ans Ziel, zur Ladestelle komme. Und dann konzentriert er sich wieder auffallend stark auf die Äste, die von links, von rechts und von oben in den Fahrweg hineinragen: An den „Scania R 590“ soll nach Möglichkeit kein Kratzer kommen. „Ist halt neu“, betont Maik noch einmal. 2017 hat der überaus sympathische Westerwälder bei der„Pfau GmbH“ angefangen. Er kam aus dem Fernverkehr, ist lange Zeit Silotransporte für eine Westerwälder Spedition gefahren. „Spanien rauf und runter“, lacht er, „und Portugal, Frankreich. Es war wirklich eine schöne Zeit – aber es war irgendwann auch mal gut.“ Maik hatte keine Lust mehr, sonntags die Tasche zu packen und erst Freitag zurückzukehren. Der in Nauroth Lebende wollte abends zu Hause sein. Zumal manche Tour nach (Süd-)Frankreich oder Portugal nicht nur eine, sondern mitunter gleich zwei Wochen Abwesenheit weit weg vom Westerwald bedeutete. Nach der Zeit bei der Spedition fuhr der heutige Pfau-Mitarbeiter erst noch „ein Jahr Milch“. Sein Ziel war aber das in Mauden beheimatete Familienunternehmen. „Da wird sehr darauf geachtet, dass jeder neue Fahrer gut ins Team passt“, schildert Maik. Er habe, davon ist er überzeugt, nur aufgrund der Empfehlung von zwei bereits bei der „Pfau GmbH“ Beschäftigten anfangen dürfen. „Es ist Uli und Alexander Pfau wichtig, dass wir alle gut miteinander auskommen, eine familiäre Stimmung, ein ordentlicher Umgang herrschen“, beschreibt der Naurother. Gerade diese besondere Atmosphäre schätze er an seinem aktuellen Arbeitpslatz, den er vor sieben Jahren bekam. „Okay, da kriegst du natürlich nicht sofort das neueste Auto“, erzählt Maik über die erste Zeit nach seinem Wechsel zu Pfau. Er startete mit dem ältesten beim in Mauden beheimateten Unternehmen seinerzeit laufenden Lkw – wobei man sagen muss: Wirklich „alte“ Fahrzeuge wurden dort noch nie eingesetzt. Es ist den Chefs Uli und Alexander Pfau ausgesprochen wichtig, mit dem Fuhrpark nicht nur einen guten Eindruck beim Kunden zu hinterlassen, sondern ihren Fahrern optimales Arbeitsgerät zur Verfügung zu stellen und den Job so angenehm wie möglich zu machen. Zum Beispiel haben die Lastwagen, mit denen etwa Holztransporte durchgeführt werden, großzügig dimensionierte Betten in der Fahrerkabine, obwohl die Lkw nicht im Fernverkehr laufen – sollte es doch einmal spät werden, irgendwo Wartezeit entstehen, können die Pfau-Fahrer es sich trotzdem jederzeit gemütlich machen, natürlich klimatisiert. Im Anschluss an sein erstes pfaurotes Auto wechselte Maik auf ein weiteres gebrauchtes Fahrzeug im Pfau-Fuhrpark. „Aber das war am Ende elf Jahre alt und hatte – zumindest für ein Holzauto, das halt erheblich stärker beansprucht wird als ein Lkw, der immer nur geradeaus auf der Autobahn fährt – schon recht viele Kilometer drauf.“Maiks jetziges Auto, das er erst vor wenigen Tagen das erste Mal gestartet hat, war schon seit dem vergangenen Jahr in Planung. Doch wie es heute so ist mit Lieferfristen, dauerte es, ehe es, fix und fertig im Pfau-Design foliert, startklar war – so dass Maik zwischendurch auch noch ein drittes älteres Fahrzeug fuhr. „Was aber gar nicht schlimm war“, unterstreicht er, „denn alle Autos bei uns sind technisch immer vorbildlich in Ordnung, dass ist der Firma wichtig!“„Ja klar!“, entfährt es dem Westerwälder auf die Frage, ob es einen großen Unterschied zwischen seinem neuen Lkw und den alten Lastwagen gebe hinsichtlich der Technik und Ausstattung: „Die Technik hat sich natürlich sehr verändert.“   HIER WEITERLESEN:

Planvolles Vorgehen beim Durchforsten

Ovi hält Ausschau nach markierten Bäumen. Die soll er auf Wunsch des zuständigen Försters entnehmen, damit mehr Platz entsteht für sogenannte „Zukunftsbäume“. Zwar könnte man in diesem Fall die betreffenden Stämme vom Durchmesser her wohl noch mittels „Woodcracker“ (siehe https://forst-pfau.de/witwenmacher-und-gassenausfahrten/) abschneiden. Doch mit Hilfe des „Harvesters“, mit dem Ovi hier zu Werke geht, lassen sich daraus sofort zentimetergenau je vier Meter lange Abschnitte sägen. Damit das den ganzen Tag hindurch jederzeit perfekt klappt, muss der Fahrer der Erntemaschine die Messelektronik jetzt erst einmal kalibrieren.   „Dazu brauchst du gerades Holz“, erläutert er, während er aus der Kabine seines „Harvesters“ nach unten steigt. Ein- bis zweimal am Tag sei die Kalibrierung maximal erforderlich, schildert der Forstwirt. „Zunächst messe ich morgens, wenn ich ein paar Stücke geschnitten habe, mit einem Maßband und stelle fest, dass oftmals gar keine Kalibrierung notwendig ist, weil sich die im ‚Harvester‘ angezeigte Länge nicht von der tatsächlichen unterscheidet.“Doch jetzt soll dieses „Feintuning“ vorgenommen werden. Dazu nutzt Ovi eine elektronische Kluppe. Kluppe, so wird eine Wäscheklammer im Bayrischen und Österreichischen zuweilen genannt, aber ebenso ein Hilfsmittel im Wald: Wahrhaftig hat eine Kluppe, ein Messschieber, wie er in der Forstwirtschaft üblich ist, eine gewisse Ähnlichkeit mit einer Klammer beziehungsweise Zange.Die Kluppe aus Ovis „Harvester“ hilft digital, exakt Durchmesser und Längen von Stämme zu bestimmen. „Die sagt mir sogar, an welcher Stelle am Stamm ich messen muss“, führt der Pfau-Mitarbeiter aus, zieht als erstes eine Art Drahtseil aus dem Gerät heraus, befestigt es am einen Ende des eben in Abschnitte zerlegten Stamms und führt es bis zum gegenüberliegenden. Die Messkluppe piept und piept, gibt mit verschieden hohen Tönen Signale, wenn sie einen Punkt erfasst hat und anderes mehr. Die so ermittelten Daten werden drahtlos an die Elektronik in der Kabine des „Harvesters“ übertragen. Dadurch kann Ovi sicher sein, dass die Länge, die er für das Zerteilen der Bäume über die Bedienelektronik eingestellt hat, automatisch auf je vier Meter lange Abschnitte gebracht wird, nachdem er sie gefällt hat.„Bis zu zwei Prozent Abweichung sind in Ordnung“, unterstreicht Ovi nach dem Messvorgang, „aber jetzt hatten wir etwas mehr.“ Für Berechnung des Verkaufspreises für das Holz allerdings haben die „Harvester“-Daten keine Bewandtnis: Dazu werde später ohnehin erneut genau gemessen. Ein Bildschirm im Innern der Fahrerkabine, auf dem präzise zu sehen ist, in welche Abschnitte der „Harvester“ die Stämme automatisch teilt, zeigt ihm in Ergänzung diverse Werte an; wie viele Stämme er seit Arbeitsbeginn schon gefällt hat etwa und etliches mehr.Laubholz sei schwieriger zu bearbeiten als Nadelholz, „weil es härter ist“, sagt Ovi und lässt den „Harvester“ einen Meter weiter in den Baumbestand rollen. An den nächsten vom Förster markierten Baum rechts neben der Gasse, in der er sich mit dem Gerät bewegt, kommt er jetzt allerdings nicht ohne Weiteres heran: Ein kleinerer Baum steht unmittelbar davor… HIER WEITERLESEN:

Mehr als die Kettensäge zu schwingen

„Die beiden sind in den Eichen am Vorliefern“, sagt Niklas und meint damit seine Kollegen Lukas und Benjamin. Die zwei Forstwirte mühen sich im Naturpark Siebengebirge allerdings gerade an einer großen Buche ab: Sie müssen gemeinsam kräftig mit ihren „Fällhebern“ nachhelfen, damit der Baum schlussendlich in die geplante Richtung fällt, nachdem Lukas mit seiner Motorsäge sowohl den „Fällheberschnitt“ als auch den „Trennschnitt“ in den Stamm gesägt hat. „Das war ein leichter ‚Rückhänger‘, also ein sich etwas entgegengesetzt seiner Fällrichtung neigender Baum“, erklärt Lukas, nachdem der Stamm einen Augenblick später dann doch imposant krachend genau dorthin gefallen ist, wo der Mitarbeiter der „Pfau GmbH“ es vorgesehen hatte. „Und in dem Moment, wo dieser eigentlich umfallen sollte, drückte böiger Wind entgegen.“ Die Laubwaldfläche, in der Benjamin und Lukas fleißig sind, liegt vielleicht drei Kilometer Luftlinie entfernt von der Stelle, wo Niklas mit seinem Bagger Rückegassen anlegt (siehe „Wittwenmacher und Gassenausfahrten“) – was nur eine der vielen verschiedenen Arbeiten ist, die die „Pfau GmbH“ hier im Naturpark Siebengebirge durchführt.In dem Bestand, in dem die zwei Forstwirte Eichen und Buchen mit der Motorsäge fällen, hat Niklas im vergangenen Jahr ebenfalls die Feinerschließung vorgenommen, nun folgt die erste Durchforstung. Dabei sei das „Zufällen“ beziehungsweise „Vorliefern“ – so wird Lukas‘ und Benjamins momentane Tätigkeit in der Fachsprache genannt – zwingend erforderlich: Der „Harvester“ hat einen Kran, den er maximal elf Meter weit ausfahren kann. Damit erreicht man aufgrund der 40 Meter Gassenabstand von der Rückegasse aus nicht alle Bäume, die beim Durchforsten entnommen werden sollen. Zugleich darf die pfaurote Holzernte-Maschine mit Rücksicht auf den Untergrund nicht allzu viel zwischen den Bäumen bewegt werden, mahnt Niklas.Darum arbeiten Lukas und Benjamin zuerst auf dieser Fläche im Naturpark Siebengebirge, bevor die Holzerntemaschine im Anschluss dort hineinfährt. HIER WEITERLESEN:  

„Witwenmacher“ und Gassenausfahrten

Niklas betrachtet konzentriert seine Umgebung: Er muss bei jeder Bewegung sorgsam Acht geben, um keine unbedingt zu schonenden Bäume zu beschädigen. Behutsam dirigiert er seinen „Volvo ECR235E“ durch den Wald im Naturpark Siebengebirge, betätigt feinfühlig zwei Joysticks neben seinem Sitz, lässt den 26 Tonnen schweren Kettenbagger gemächlich auf die nächste Markierung zufahren und deutet auf die Kennzeichnungen, die der Förster auf einige Stämme gesprüht hat: „Mit dem ‚R‘ und einem Strich hat er festgelegt, wo die Mitte der Rückegasse verlaufen soll“, erklärt Niklas. Der Mitarbeiter der „Pfau GmbH“ hat an diesem Frühlingsmorgen die Aufgabe, alle 40 Meter solche Rückegassen inmitten des Buchenwaldes anzulegen, von denen aus sämtliche weiteren Arbeiten zur Durchforstung erfolgen können. „Feinerschließung“ wird dieser Prozess im Wald auch genannt, über den die Informationsplattform „waldwissen.net“ schreibt: „Ein angepasstes Feinerschließungssystem ist Grundlage für die bodenschonende und nachhaltige Bewirtschaftung von Waldbeständen. Rückegassen und Rückewege dienen Holzernte- und Rückemaschinen als dauerhafte Verbindungsachsen zwischen Forststraßen und Hiebsorten.“ Niklas arbeitet sich derweil weiter in den Bestand hinein, immer entlang der „R“-Linien. „Die Markierungen gibt der Förster wie gesagt vor. Und dann muss man halt gucken, wo man links und rechts daneben die Gasse freischneidet“, beschreibt er seine Arbeitsweise. „In diesem Fall ist die Gasse etwas schräg zum Hang, und ich schneide darum auf der Unterseite etwas mehr weg, damit man später beim Rücken nicht mit dem Rungenkorb des Rückezugs zur Seite kippt und dabei an anderen Bäumen hängenbleibt“, führt der Baggerfahrer aus und lässt den oberen Greifer seines „Woodcrackers“ einen Stamm umschließen. Dieser „Woodcracker“ ist ein komplexes Anbauaggregat für den „Volvo“-Bagger, über das die „Pfau GmbH“ verfügt. Mit dem vom im österreichischen Prambachkirchen ansässigen Maschinenbauunternehmen „Westtech“ hergestellten Zubehör hat Niklas viele Optionen: das Werkzeug ist allseitig dreh- und neigbar. Am oberen Ende kann der kräftige Greifer Stämme, die nach der Weisung des Försters aus der Rückegasse entnommen werden sollen, festhalten. Am unteren Ende ist ein großes Messer angebracht, das Stämme daraufhin einfach „abknipst“. „Damit kann man im Gassenverlauf liegende Baumstöcke besonders nah über dem Erdboden schneiden“, verdeutlicht der Fachmann. So sei der „Stumpen“, der übrig bleibe, besonders flach, was die spätere Befahrbarkeit der Gasse verbessere. Doch in der Mitte des „Woodcrackers“ gibt es bei der Konfiguration, wie sie die „Pfau GmbH“ einsetzt, eine weitere „Zange“: Dieser „Sammelgreifer“ kann mehrere bereits abgeschnittene, dünnere Stämme festhalten, so dass der Baggerfahrer zugleich weitere abschneiden und im Anschluss alle zusammen gebündelt ablegen kann.Und das ist schon die nächste Herausforderung, die Niklas meistern muss: Wo positioniert er welche Bestandteile, damit sie nicht im Weg und ohne viel Herumfahren gut erreichbar sind? Sogenanntes „Kronenmaterial“ etwa wird am Wegesrand abgelegt und direkt vor Ort später mit einem Hacker zu Hackschnitzeln verarbeitet. Es solle im Sinne der nachhaltigen Waldwirtschaft eben aus jeder Pflanze möglichst viel Nutzen geschaffen werden, erläutert Niklas. Schnell bemerkt man, dass der Kettenbagger von jemandem gesteuert werden muss, der „mit Sinn und Verstand“ ans Werk geht, wie man so sagt, und nicht nur für die Technik der Maschine eine gute Auffassungsgabe hat – Niklas ist gelernter Schlosser –, sondern vor allem aufmerksam beobachtet und jeden Arbeitsschritt weise abwägt.„Am Anfang habe ich nur vier, fünf Stunden am Tag gearbeitet“, erzählt der Baggerfahrer, dessen Vater bereits lange Jahre bei Pfau tätig war, „weil es vom Kopf her irgendwann nicht mehr ging!“ Das sei Tag für Tag besser geworden. Doch konzentriert arbeiten müsse man bei der Erschließung mit dem Bagger wie bei der späteren Holzentnahme mittels „Harvester“ oder dem „Zufällen“ auch mit reichlich Übung und Erfahrung weiterhin, betont der Pfau-Mitarbeiter, der vor sieben Jahren zum in Mauden beheimateten Unternehmen stieß. „Man will zum Beispiel keine riesigen Gassen in den Bestand hineinschneiden. Denn dann wird der Bestand windanfällig, und wenn es blöd läuft, fällt er um“, führt Niklas ein Beispiel an, worüber er, neben der eigentlichen Steuerung seines Arbeitsgerätes, sich stets Gedanken machen muss, sobald er sich im Wald bewegt.Kurz darauf hat er sich mit dem „Volvo ECR235E“ bis zu einem Stamm vorgearbeitet, auf dem der Förster das Kennzeichen „R Ende“ hinterlassen hat: Weiter soll die Rückegasse nicht in den Baumbestand hinein angelegt werden. „Hier in dieser Gasse hab ich jetzt nur ganze zwölf Bäume herausgenommen“, zeigt sich Niklas zufrieden. Das sei relativ wenig und liege daran, dass die Buchen um ihn herum recht weit auseinanderstehen. Die Schaffung eines ökologisch stabilen Waldes, der sowohl eine Nutz-, Schutz- und Erholungsfunktion hat, ist das Ziel einer solchen Durchforstung, wie sie hier im Siebengebirge praktiziert wird. Kahlschläge sollen möglichst vermieden werden. Stattdessen steht die natürliche Verjüngung eines sogenannten „Dauerwaldes“ konzeptionell im Vordergrund. In diesem wachsen mehrere Baumgenerationen nebeneinander.Genau um diese Charakteristik eines Dauerwaldes samt Naturverjüngung geht es bei den Arbeiten, die die „Pfau GmbH“ hier zwischen Siebengebirge und dem Rhein durchführt…   HIER WEITERLESEN: