Davon profitieren auch die Waldbesitzer
Kevin Wuttke kommt mit seinem 540er „Volvo“ an jener Halle in Kirburg an, in der der neue Brennholzautomat von Pfau, ein „SpaltFix S-376“ des österreichischen Herstellers Posch, aufgebaut worden ist. „Wuddi“, so der Spitzname des Fahrers, bringt eine Fuhre Rundholz, das zu Brennholz werden soll. Er legt mit dem am Motorwagen seines „Kurzholzzuges“ montierten Bordkran direkt einige Stämme davon auf den Aufgabetisch der Anlage. Von dort wird das Holz über einen höhenverstellbaren Walzenförderer in die Halle sowie in den eigentlichen Sägespalter gezogen. An dem arbeitet gerade Claudia und lässt die unter einem Polycarbonat-Schutzfenster kreisende Säge wieder und wieder durch die Stämme sausen. Das Holz, das die Pfau-Mitarbeiterin mit dem Gerät wahlweise in 20, 25, 33, 40, 50 Zentimeter lange Stücke schneiden kann, hat das Kirburger Unternehmen während der vergangenen Monate bei Durchforstungsarbeiten mit dem „Woodcracker“ aus Wäldern entnommen. Dieses Anbauwerkzeug am Forstbagger greift Stämme und „knipst“ sie mit einem großen Messer präzise und besonders nah über dem Erdboden ab (die PFAU-NACHRICHTEN berichteten). „Durch die Käfer-Kalamitäten der letzten Jahre ist das Laubholz absolut vernachlässigt geworden. Da gibt es extreme Pflegerückstände“, erläutert Kevin Koziol, „da geht man jetzt aber gezielt ran und durchforstet Laubholzflächen beziehungsweise beauftragt uns vermehrt damit.“ Wie der Pfau-Einsatzleiter weiter schildert, könne die Brennholzproduktion somit komplett aus einer Hand geboten werden – vom Einschlag bis zur Lieferung vor die Haustür. Denn Pfau schaffe das bei den Pflegemaßnahmen geerntete Holz selber mit dem Rückezug bis an die Waldstraße, wo Pfau-Fahrer wie „Wuddi“ es mittels Kran aufladen und mit eigenen Lkw zum Brennholzautomaten fahren. Der sei bewusst in einer Halle aufgebaut worden, um witterungsgeschützt zu stehen, „so dass die Bediener auch bei schlechtem Wetter eine angenehme Arbeitsumgebung haben und das fertige Produkt ebenso im Trockenen ist“, ergänzt Koziol. Das Spalten, Trocknen und Liefern übernehme Pfau ebenfalls vollständig selbst, sagt der Einsatzleiter: „Wir haben den Platz dafür, die Hallen dafür, die Logistik.“ Von dieser Ausstattung und Arbeitsorganisation profitierten indes nicht nur die Kunden, die Brennholz bestellen, sondern ebenfalls die Waldbesitzer: „Sie wünschen sich die Pflege und möchten natürlich auch eine gewisse Summe mit dem Holz erzielen. Wir bieten das Komplettpaket an, erledigen die vollständige ‚Selbstwerbung‘“, verdeutlicht Kevin Koziol. „Das heißt, dass wir dem Waldbesitzer garantieren, dass wir ihm alles Holz abnehmen und er nicht auf einem einzigen Festmeter sitzen bleibt. Er muss sich also um nichts kümmern, das ist ein riesiger Vorteil.“ Deswegen kaufe Pfau das Holz, das bei vom Unternehmen durchgeführten Durchforstungen entnommen wird, wenn gewollt. Claudia zieht unterdessen den nächsten Stamm ein, variiert dazu die Einzugshöhe des Walzenförderers, weil das Holz etwas krumm ist. Die daraus geschnittenen Scheiben werden im Spaltkanal des „SpaltFix“ daraufhin vom Spaltzylinder auf ein Spaltkreuz gedrückt und mit bis zu zwölf Tonnen Druck in Scheite zerteilt. Das Spaltkreuz ist hydraulisch wechselbar zwischen Vierfach- oder Achtfach-Ausführung, so dass das Brennholz im Durchmesser wahlweise dicker oder dünner ausfällt. HIER WEITERLESEN: