Frühsommerliche Temperaturen auch im Oberwesterwald – doch in Kirburg beschäftigen sich trotzdem gerade ein paar Männer und eine Frau intensiv mit Brennholz? Kevin Koziol schmunzelt: „Klar, wenn ich zur nächsten Heizsaison hochwertiges, luftgetrocknetes Brennholz haben möchte, dann muss ich jetzt etwas dafür tun.“ Deswegen ist der Pfau-Einsatzleiter mit drei Kollegen derzeit dabei, in einer Halle des Unternehmens mit einem nagelneuen Brennholzautomaten frisches Buchenholz zu schneiden und zu spalten (siehe auch Seite 6).

Wenn schnell trockenes Holz benötigt wird, wird es unmittelbar in Gitterboxen für die Trockenkammer gefüllt.

Zwei Stunden früher: Vor einem schmucken Einfamilienhaus in Weitefeld fährt Kevin Koziol mit einem Pickup im Pfau-Design vor. Mit dem „VW Amarok“ zieht er einen Anhänger voller Holzscheite und rangiert das Gespann gerade genau vor die Garage des Wohngebäudes. Exakt dort möchte der Hausherr das Brennmaterial abgekippt haben, da er es auf der Rückseite der Garage aufsetzen und trocknen lassen will.

„Wir können das Brennholz so liefern, wie es gewünscht ist. Alles ist möglich“, erklärt Koziol dazu. Werde, wie in diesem Fall, frisches Brennholz vom Kunden geordert, lassen die fleißigen Mitarbeiter von Pfau es direkt vom Förderband des Spaltautomaten auf den Anhänger purzeln und liefern es unmittelbar aus. „Das macht sich natürlich im günstigeren Preis bemerkbar. Wenn jemand sagt, er brauche eh nur ein paar Meter, hat draußen am Haus Platz und möchte sich das Holz selbst aufsetzen, dann ist das ideal“, fügt Kevin Koziol an.

Lieferung in Weitefeld: mit dem Anhänger bis in die Garage. Fotos: Schmalenbach

In der Kirburger Halle jedoch wird das eben frisch gespaltene Brennholz in diesem Moment vom Automaten aus in Gitterboxen gefüllt: Ein Kunde benötigt rasch eine größere Menge davon. Und diese soll bei der Lieferung in wenigen Tagen bereits getrocknet sein. Darum laden die Pfau-Leute die gefüllten Gitterboxen anschließend auf einen Plateauauflieger, der zum Fuhrpark des Unternehmens gehört, und fahren die Holzscheite mit den Boxen in eine Trockenkammer, so dass die gewünschte Restfeuchte bereits nach nur fünf bis acht Tagen erreicht wird.

Daneben werde das gespaltene Holz ebenso in Bigpacks und Gitterboxen ganz natürlich „im in Kirburg gefühlt ständig wehenden Wind“ getrocknet, zwinkert Kevin Koziol. Er schildert außerdem, dass bei der Auswahl der Holzarten ebenfalls individuelle Vorlieben Berücksichtigung finden können. Reine Buche sei genauso lieferbar wie Laubholz gemischt mit 80 bis 90-prozentigem Hartholzanteil. Darin sind also zum Beispiel Eiche, Esche, Buche enthalten.

Die Stämme werden vom Aufgabetisch aus eingezogen.

Die neue Anlage sägt und spaltet zugleich.

Vom Förderband direkt auf den Anhänger.

Das Holz gibt es frisch, luft- und kammergetrocknet.